Auch viele aus Österreich bei Ökumene-Gebet vor Synodenstart in Rom
Unmittelbar vor Beginn der Weltbischofssynode der katholischen Kirche gibt es von 29. September bis 1. Oktober in Rom ein ökumenisches Treffen mit Tausenden jungen Gläubigen vieler christlicher Kirchen aus allen Ländern Europas. Auch mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich werden für die Versammlung unter dem Titel "Together" nach Rom kommen, berichtete Barbara Faller, Vorsitzende der Katholischen Hochschuljugend Österreich (KHJÖ), der Nachrichtenagentur Kathpress (Freitag). Höhepunkt des ökumenischen Großereignisses ist ein Abendgebet auf dem Petersplatz am 30. September mit Papst Franziskus und weiteren Kirchenvertretern, unter ihnen der orthodoxe Patriarch Bartholomaios, Anglikaner-Primas Justin Welby oder Anne Burghardt, Generalsekretärin des Lutherischen Weltbunds.
In Österreich haben KHJÖ und die Katholischen Hochschulgemeinden gemeinsame Fahrten nach Rom organisiert. Aus Innsbruck reist eine westösterreichische Gruppe um Faller und den Innsbrucker Bischofsvikar Jakob Bürgler an, aus Graz eine weitere Gruppe um Hochschulseelsorger Alois Kölbl und Studierendenseelsorgerin Barbara Rutter-Wrann. Sie freue sich auf den Austausch mit den anderen jungen Leuten aus vielen Ländern während der Tage in Rom, sagte KHJÖ-Vorsitzende Faller. Dass erstmals am Beginn einer Bischofssynode Christinnen und Christen aus derart vielen Konfessionen gemeinsam beten, sei ein "sehr schönes Zeichen".
Zeitgleich weltweit Gebete
In Rom präsentierten am Freitag bei einer Vatikan-Pressekonferenz Sr. Nathalie Becquart aus dem römischen Synodensekretariat und der designierte Prior der Gemeinschaft von Taize, Frere Matthew, das Programm der "Versammlung des Volkes Gottes", wie das "Together"-Treffen im Untertitel heißt. Es könne keine Synodalität ohne Ökumene geben und keine Ökumene ohne Synodalität, zitierte Becquart Papst Franziskus.
"Was wichtig für die eine Kirche ist, ist auch wichtig für die anderen Kirchen", sagte die französische Ordensfrau. Nur gemeinsam könnten die Kirchen Probleme der heutigen Zeit wie etwa Krieg und Konflikte sowie den Klimawandel angehen. Zudem behandele die katholische Weltsynode Fragen, vor denen auch die anderen Kirchen stünden. Becquart nannte unter anderem die Themen Teilhabe und Führung. "Wir tun uns alle schwer", sagte sie.
Die ökumenische Gebetsvigil hebe zwei wesentliche Dinge hervor: die zentrale Bedeutung des Gebets und die Wichtigkeit des Dialogs mit anderen, so Becquart weiter. Parallel zur abendlichen Vigil in Rom sollen am 30. September Gebete in Kirchen an verschiedenen Orten weltweit stattfinden: so etwa in Wien in der Kirche St. Florian (5., Wiedner Hauptstraße 97) und im Dom in St. Pölten.
Anmeldung noch möglich
Für die in Rom versammelten jungen Leute zwischen 18 und 35 Jahren aus ganz Europa ist an dem Wochenende (29. September bis 1. Oktober) zunächst am Samstagvormittag (30.9.) ein in zahlreiche "Themenpfade" gegliedertes Programm mit Begegnungen, Workshops, Diskussionen und geistlichen Gesprächen an verschiedenen Orten in Rom geplant. Anschließend gibt ab 13 Uhr ein gemeinsames Lobpreisgebet in der Lateranbasilka, anschließend geht es zusammen Richtung Petersplatz, wo die große ökumenische Gebetsvigil mit dem Papst und 12 Vertretern anderer christlicher Kirchen stattfindet.
Untergebracht sind die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des "Together"-Treffens drei Tage lang in Gastfamilien und rund 80 römischen Kirchengemeinden. In den verschiedenen Gastpfarren feiern die jungen Gläubigen dann auch am Sonntag den Gottesdienst mit den örtlichen Kirchengemeinden. Ein Mittagessen in den Gastfamilien und -gemeinden steht am Ende des Programms.
Für die Vorbereitung des gesamten Treffens arbeiten Taize-Gemeinschaft, Vatikan und Diözese Rom zusammen. Aktuell sind laut den Organisatoren insgesamt rund 3.000 junge Leute angemeldet. Eine Registrierung ist noch bis 10. September auf der Website zur ökumenischen Versammlung möglich unter: https://together2023.net/
Quelle: kathpress