"weltkirche.tagung" in Salzburg nimmt Kurs auf "radikale Transformation"
Um das Zusammenspiel des vielschichtigen Wandelprozesses, des christlichen Glaubens und der Kirche dreht sich die diesjährige "weltkirche.tagung", die am Freitag, 6., und Samstag, 7. Oktober im Salzburger Bildungszentrum St. Virgil stattfindet. "Grund-legender Wandel - SchöpfungsverANTWORTung: Radikale Transformation?" wurde als Titel gewählt. Als Referierende geladen sind Expertinnen und Experten, die "radikal und prophetisch im christlichen Glauben verankert handeln und Forderungen an die Gesellschaft und die katholische Kirche haben", heißt es seitens der Koordinierungsstelle (KOO) der Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission und der Ordensgemeinschaften Österreich, welche die traditionsreiche Tagung gemeinsam veranstalten.
Eröffnet wird die Tagung von der an Universitäten in Guatemala und Mexiko lehrenden Ordensfrau Sr. Geraldina Cespedes Ulloa, die mit ihren "öko-feministischen Forderungen an die noch immer patriarchal strukturierte Kirche" die Zuhörerschaft herausfordern und inspirieren wird, versprechen die Veranstalter. Cespedes gehört der Gemeinschaft "Hermanas Misioneras Dominicas del Rosario" an und ist Mitglied des befreiungstheologischen Netzwerks "Amerindia".
Ebenfalls am ersten Veranstaltungstag wird der aus Sri Lanka stammende, in Paris lebende Vorsitzende der internationalen "Bewegung katholischer Student:innen" (IMCS), Ravi Tissera, sprechen - und zwar "aus der dynamischen Perspektive einer jüngeren Generation". Konkret geht es um die eigenen Erfahrungen mit der Arbeit mit Studierenden zu Themen wie Klimagerechtigkeit, Indigene Rechte und christlicher Glaube.
Am Samstag ist schließlich Kathrin Schröder, Leiterin der Abteilung Politik und Globale Zukunftsfragen beim deutschen kirchlichen Hilfswerk Misereor an der Reihe. Die Kirchenexpertin für Klima- und Entwicklungsfragen wird laut Programmankündigung aus ihrem Verständnis Überlegungen anstellen, "was Christinnen zur sozial-ökologischen Transformation beitragen können". Einer der zwischen den Vorträgen angebotenen Workshops wird außer von den Referierenden auch von der Haller Tertiarschwester Notburga Maringele geleitet. Die Ordensfrau ist bekannt für ihren Einsatz für Menschen auf der Flucht.
Die Anmeldung für die "weltkirche.tagung" ist noch bis 27. September möglich. Bereits im Vorfeld der Tagung findet am 5. Oktober um 18 Uhr im Wiener Lateinamerikainstitut eine Veranstaltung mit der Tagungsreferentin Sr. Cespedes und der am IHS Wien forschenden Ökonomin Karin Schönpflug statt. Themen werden der Zusammenhang von Umweltzerstörung und sexistischer Gewalt sowie auch feministische Kämpfe und Utopien sein, ist einer Ankündigung zu entnehmen. Zu den Veranstaltern zählt neben dem Lateinamerikainstitut das Welthaus Wien und die Katholische Frauenbewegung Wien. (Infos unter: www.weltkirche-tagung.at)
Quelle: kathpress