Wien: Festmesse im Donaupark erinnert an Papstbesuch vor 40 Jahren
Mit einem Dankgottesdienst wird am nächsten Montag im Wiener Donaupark an eines der größten religiösen Ereignisse der Zweiten Republik erinnert: Genau 40 Jahre ist es her, dass Papst Johannes Paul II. (1978-2005), der seit 2014 von der katholischen Kirche als Heiliger verehrt wird, Österreich besuchte, um am Katholikentag 1983 teilzunehmen. Bis heute markiert das 40 Meter hohe sogenannte "Papstkreuz" gleich neben dem Donauturm die Stelle, wo der Altar für den Gottesdienst mit mehr als 350.000 Gläubigen aus ganz Mitteleuropa auf der "Papstwiese" hinter der UNO-City stand.
Die Festmesse am 11. September um 18 Uhr wird von Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner geleitet. Bereits ab 16.30 Uhr gibt es ein Vorprogramm mit Rosenkranz, Lobpreis und Zeugnissen. Radio Maria überträgt das Ereignis live. Initiiert wurde das Jubiläum vom Verein "Papstkreuz im Donaupark" (früher: "Rettet das Papstkreuz"), der regelmäßig zu Gottesdiensten auf der Papstwiese im Donaupark einlädt.
Für Zeitzeugen aus dem Jahr 1983 ist nicht nur der strömende Regen während der Papst-Messe in Erinnerung, sondern auch die prägenden Worte des polnischen Pontifex bei seinem ersten Österreich-Besuch. "Eine Gesellschaft, die Verantwortung, Gesetz und Gewissen bagatellisiert, bringt die Fundamente des menschlichen Lebens ins Wanken. (...) Im Zentrum der frohen Botschaft steht die Wahrheit von der Umkehr: Umkehr ist möglich, und Umkehr ist nötig! (...) Christliche Familie! Werdet wieder eine betende Familie!", lauteten damals seine Aufrufe.
Das 40 Meter hohe, 56 Tonnen schwere Papstkreuz war eigens für diesen Festgottesdienst errichtet worden und ursprünglich nicht für den dauerhaften Verbleib gedacht. Ein Abbruch stand aber erst 2010 in Diskussion, als es wegen Materialermüdungen und Rostschäden notgesichert und die Umgebung abgesperrt werden musste. Infolge des Einsatzes vieler Gläubiger rund um den Papstkreuz-Verein einigten sich die Erzdiözese und die Stadt Wien auf eine von beiden getragene Sanierung, die 2011 erfolgte. Die Segnung durch Kardinal Christoph Schönborn in Anwesenheit des damaligen Wohnbaustadtrats und nunmehrigen Bürgermeisters Michael Ludwig fand am 16. Juni 2012 statt.
Das sanierte Kreuz ist jeweils am ersten Sonntag im Monat Schauplatz von Freiluft-Gottesdiensten des Papstkreuz-Vereins, der sich derzeit um die Anbringung einer künstlerisch gestalteten Gedenktafel auf dem Betonsockel in Erinnerung an das Ereignis von 1983 bemüht. Doch auch für andere Gruppen, darunter die "Gebetsgemeinschaft Johannes Paul II.", die polnische Gemeinde Wiens sowie katholische Jugendgruppen, gilt das inmitten des Erholungsgebietes und in Nachbarschaft zum Donauturm stehende Kreuz als wichtiger Versammlungs- und Gebetsort. (Infos: www.papstkreuz.at)
Quelle: kathpress