Grazer Bischof bei Weihe von Fatima-Kapelle in Tschechien
Bei einer Feier mit Bischöfen aus zahlreichen Ländern Mittel- und Osteuropas ist am Wochenende in Tschechien ein Nachbau der Erscheinungskapelle im weltbekannten Marienwallfahrtsort Fatima geweiht worden. An dem Gottesdienst im mährischen Koclirov bei Svitava nahm auch der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl als Vertreter der Österreichischen Bischofskonferenz teil. Das internationale Ereignis mache die völkerverbindende Botschaft des Evangeliums deutlich, schrieb Krautwaschl auf der Plattform Instagram. Fatima stehe für eine gerade auch heute wichtige Botschaft: "Beten wir um Frieden!", appellierte der Bischof.
Die Altarweihe in dem neuen, originalgetreuen "Capelinha" (Kapellchen) in dem Ort rund 70 Kilometer nördlich von Brünn nahm der emeritierte Prager Erzbischof Kardinal Dominik Duka vor. Die Eröffnung der Kapelle wurde am Wochenende von einem theologischen Symposion begleitet. Als Schirmherr über den Abschluss des Bauprojekts wurde auch Tschechiens Ministerpräsident Petr Fiala genannt. Mit dem Festakt begründet das Fatima-Weltapostolat eine eigene Region Osteuropa, die den bisherigen Capelinha-Regionen Lateinamerika (Puerto Rico), Zentralamerika (Panama), Asien (Philippinen) und Ozeanien (Samoa) gleichgestellt ist.
Fatima ist einer der größten Marienwallfahrtsorte der Welt. Anfang August besuchte Papst Franziskus im Rahmen des Weltjugendtages das portugiesische Heiligtum. 1917 berichteten drei Hirtenkinder, ihnen sei in der Nähe von Fatima mehrfach die Gottesmutter Maria erschienen. Bei einigen der Erscheinungen sprach Maria demnach Prophezeiungen aus, die als "Geheimnisse von Fatima" bekanntwurden. An der Stelle der Eiche befindet sich heute die sogenannte Erscheinungskapelle, Vorbild der Nachbauten.
Quelle: kathpress