Weltjugendtag: Aufbruchstimmung unter heimischen Jugendlichen
Papst Franziskus ist es beim Weltjugendtag (WJT) gelungen, den jungen Teilnehmenden neue Freude am Evangelium zu vermitteln und zu einer neuen kirchlichen Aufbruchstimmung beizutragen. Das haben die Verantwortlichen von Katholischer Jugend und der Koordinierungsstelle JAKOB am Montag in einer Aussendung betont. Marielies Schopfhauer, WJT-Nationalkoordinatorin vonseiten JAKOBs, hielt in einer Aussendung fest: "Die Freude, die Papst Franziskus beschreibt, ist das geballte Leben dieser jungen Menschen, das auf den Straßen und Gassen Lissabons zu hören war. Es ist eine Kraft, von Glauben und Freude getragen, die alle mit nach Hause nehmen sollen. Eine Kraft, die junge Menschen motivieren soll, aufzustehen, nicht in der Tür stehen zu bleiben, sondern hinaus zu gehen."
Imponiert habe beim Weltjugendtag vieles, so Valerie Euler, Nationalkoordinatorin vonseiten der Katholischen Jugend; etwa "die singenden Jugendchöre in den Straßen und das selbstverständliche Schieben von Pilgerinnern und Pilgern im Rollstuhl, auf den steilen und unebenen Straßen Lissabons bei hohen Temperaturen. Die Teilnehmenden badeten förmlich im vereinten Geist der Weltkirche, der hier spürbar war."
Insgesamt rund 3.000 Jugendliche aus Österreich waren in Lissabon mit dabei. Begleitet wurden sie u.a. von den Bischöfen Hermann Glettler, Wilhelm Krautwaschl, Stephan Turnovszky und Josef Marketz. Neben diözesanen Gruppen organisierten beispielsweise auch viele Ordensgemeinschaften und andere kirchliche Bewegungen Reisen nach Lissabon. Eine solche Gruppe war jene des OÖ-Stiftes Kremsmünster. Begleitet wurden die Jugendlichen u.a. von P. Bernhard Eckerstorfer, Rektor der römischen Benediktinerhochschule San't Anselmo. Er zeigte sich im Anschluss an den Weltjugendtag vor allem "dankbar für diese Gemeinschaftstage des Glaubens". Die Gruppe aus Kremsmünster verbrachte zuerst eine Vorbereitungswoche in der Diözese Porto, wo die Jugendlichen in Gastfamilien einer kleinen Pfarrei am Meer untergebracht waren. Danach ging es über den Wallfahrtsort Fatima nach Lissabon zum eigentlichen Weltjugendtag.
Auch eine Gruppe der Militärdiözese war nach Lissabon gereist. In Blogbeiträgen wurden dazu zentrale Erfahrungen des Weltjugendtages festgehalten, so u.a. "dass die Kirche zugänglich für Menschen aus aller Welt ist. Es ist egal, aus welchem Land und aus welcher sozialen Schicht man stammt, es ist egal, wie man aussieht und wie alt man ist. Die Kirche grenzt nicht aus, sondern zeigt sich in fast allen Hinsichten als weltoffen."
Weitere Stimmen von Jugendlichen: Die 24-jährige Saskia, die mit der Gruppe der Salesianer unterwegs war, hielt fest: "Es war sehr schön, dass wir alle aus demselben Grund hier waren und Jesus feierten." Gemeinsam mit der Reisegruppe der Katholischen Hochschulgemeinde aus Wien war der 21-jährige Felix aus Oberösterreich unterwegs und fasste seine Erfahrungen so zusammen: "So viele Menschen feiern gemeinsam den Glauben und es war zu spüren, dass Jesus auferstanden ist, das hat mich tief berührt!"
Papst Franziskus hatte am Sonntag im Tejo-Park von Lissabon mit bis zu 1,5 Millionen Jugendlichen die Abschlussmesse zum Weltjugendtag gefeiert. Dabei rief der den jungen Leuten in seiner Predigt wörtlich zu: "Euch jungen Menschen, die ihr die Gegenwart und die Zukunft seid; euch sagt Jesus: Fürchtet euch nicht!" Die meisten der teilnehmenden Jugendlichen hatten die Nacht unter freiem Himmel am Ufer des Tejo verbracht. Am Vorabend hatte der Papst dort eine lange Nachtwache mit Gebeten und Gesängen geleitet. Mit dem Gottesdienst am Sonntagvormittag endete der Weltjugendtag nach insgesamt knapp zwei Wochen.
Quelle: kathpress