Papst betet im Wallfahrtsort Fatima um Frieden
Papst Franziskus hat Samstagvormittag den portugiesischen Marienwallfahrtsort Fatima besucht und für den Frieden gebetet. Der Papst war Samstagvormittag mit dem Helikopter von Lissabon nach Fatima geflogen. In der Erscheinungskapelle des Marienheiligtums betete er u.a. mit kranken Jugendlichen den Rosenkranz. In seiner Ansprach betont der Papst, dass er eine Kirche will, die für alle Menschen offen ist. Wie Maria sei auch die Kirche eine Mutter, erklärte der Papst vor mehreren hunderttausend Gläubigen. Und im Haus einer Mutter seien die Türen immer offen für all ihre Kinder. Am Vortag hatte er in einer Ansprache vor Jugendlichen in Lissabon ausgeführt, die Kirche müsse offen sein für alle Menschen, auch für die Sünder und die Schwachen.
In seiner kurzen, auf Spanisch improvisierten Ansprache, erklärte der Papst weiter, Maria sei auch deshalb ein Vorbild, weil sie sich selbst nie in den Vordergrund stelle und immer auf Jesus hinweise. Die Gläubigen rief der Papst auf, sich mit ihren persönlichen Problemen und Sorgen der mütterlichen Liebe Marias anzuvertrauen. Samstagmittag flog der Papst wieder zurück nach Lissabon, wo am späten Abend das Weltjugendagsprogramm mit Franziskus weitergeht.
Fatima ist einer der größten Marienwallfahrtsorte der Welt. 1917 berichteten drei Hirtenkinder, ihnen sei in der Nähe von Fatima mehrfach die Gottesmutter Maria erschienen. Bei einigen der Erscheinungen sprach Maria den Angaben der Kinder zufolge Prophezeiungen aus, die als "Geheimnisse von Fatima" bekanntwurden. In ihnen sind Ereignisse aus der späteren Geschichte des 20. Jahrhunderts enthalten, darunter auch ein Hinweis auf das Papstattentat des Jahres 1981, bei dem Johannes Paul II. schwer verletzt wurde.
Anders als bei früheren Papstbesuchen in Fatima war der riesige Vorplatz vor der Basilika nur etwa zu zwei Dritteln gefüllt. Zahlreiche portugiesische und spanische Gläubige hielten sich zeitgleich in Lissabon auf, wo der Papst am Samstagabend sowie am Sonntagvormittag zu weiteren Gottesdiensten beim Weltjugendtag der katholischen Kirche erwartet wurde.
Quelle: kathpress