Tirol: David LaChapelle zeigt Bilderzyklus "Jesus is My Homeboy"
In Innsbruck und Seefeld sind aktuell Bilder des US-amerikanischen Fotokünstlers und Regisseurs David LaChapelle zu sehen, die christliche Themen auf eine zeitgenössische Weise aufgreifen. Das Tiroler Volkskunstmuseum zeigt unter dem Titel "Last Supper" (Letztes Abendmahl) das titelgebende Hauptwerk und weitere Fotografien des Künstlers von Weltrang, parallel dazu präsentiert "KiS - Kunst in Seefeld" LaChapelles 2003 entstandene Serie "Jesus is My Homeboy". Einer der Besucher war kurz vor seiner Abreise zum Weltjugendtag nach Lissabon der Innsbrucker Bischof (und studierte Kunsthistoriker) Hermann Glettler, der sich angetan zeigte: "Anschauen!", so seine Empfehlung auf Instagram.
Die Foto-Serie von LaChapelle zeige "den biblischen Jesus wie eine Erscheinung inmitten einer multikulturellen Gang", beschrieb der selbst künstlerisch tätige Bischof die Bilderserie. Diese sei "sehr heutig, etwas LA und Oberammergau im Verschnitt, aber dafür mit vielen aktuellen Themen unterlegt".
David LaChapelle versetze als "Meister des Pathos und der Emotionen" die Jesusgeschichte in heutige, amerikanische Großstadtsettings, heißt es seitens der Ausstellungsverantwortlichen in Seefeld. Vor detailgetreuen Kulissen scharten sich Maria Magdalena oder Jünger wie der ungläubige Thomas - "die der Rapper- oder Hip-Hop-Szene entsprungen sein könnten" - um Jesus. Dieser sei stets die Figur im Mittelpunkt des Geschehens und dominiere "wie von einem anderen Stern jedes dieser Tableaux vivants", wie Darstellungen von Werken der Malerei und Plastik durch lebende Personen genannt werden.
Die Öffnungszeiten bis 1. Oktober sind Freitag, Samstag und Sonntag von 16 bis 18 Uhr. (Link: www.kunstinseefeld.at)
Quelle: kathpress