Weltjugendtag: Österreichische Pilgerinnen und Pilger in Lissabon
In Lissabon beginnt am Dienstagabend der Weltjugendtag der katholischen Kirche mit Hunderttausenden Jugendlichen aus aller Welt mit einem Eröffnungsgottesdienst. Die Organisatoren erwarten insgesamt 600.000 Teilnehmende. Laut offiziellen Schätzungen sollen bis zu 3.000 junge Christinnen und Christen aus Österreich von Dienstag bis Sonntag (1. bis 6. August) am Weltjugendtag (WJT) teilnehmen. Für die österreichischen Pilger stellt neben den Papst-Messen das "Österreich-Treffen" am Dienstagvormittag einen internen Höhepunkt dar. Vor dem offiziellen WJT-Eröffnungsgottesdienst am Abend lädt die Nationalkoordination des Weltjugendtages alle österreichischen Pilgerinnen und Pilger zu einem gemeinsamen Treffen in Lissabon ein.
Aktuell herrsche eine positive, fröhliche Stimmung unter den österreichischen Gruppen, heißt es auf Kathpress-Nachfrage vonseiten der Nationalkoordination. Die Teilnehmenden zeigten sich speziell von der Gastfreundschaft, Lissabon und dem Austausch mit anderen jungen Gläubigen beeindruckt. Speziell die Katechesen und Messen von Papst Franziskus stellten für viele einen Höhepunkt dar - "den Papst mal zu sehen", nannten einige österreichische Pilger als Hauptmotivation für ihre Reise, so das Organisationsteam.
Beim traditionellen "Österreich-Treffen" stimme man sich gemeinsam mit den angereisten Bischöfen auf den WJT ein, heißt es vonseiten der Organisatoren. Das Treffen findet in der Deutschen Schule in Lissabon statt. Dabei ergreifen auch die anwesenden österreichischen Bischöfe das Wort, Jugendbischof Stephan Turnovszky hält eine Katechese.
Die österreichischen Pilgergruppen werden u.a. von Jugendseelsorgern und Bischöfen - neben Turnovszky sind das der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, der Kärntner Bischof Josef Marketz sowie der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler - begleitet. Die Bischöfe aus Österreich beteiligen sich während des WJT auch an den neugestalteten "Rise up"-Treffen und geben dort Kurzimpulse.
Militärseelsorge beim WJT
Unter den rund 3.000 österreichischen Pilgerinnen und Pilgern befinden sich auch 44 Personen der Militärdiözese; die Gruppe besteht aus Zivilbediensteten, Soldatinnen und Soldaten unter 30 Jahren sowie einem Kadetten der Bundeshandelsakademie für Führung und Sicherheit, hieß es in einer Aussendung des Bundesministeriums für Landesverteidigung am Dienstag.
Der Weltjugendtag eröffne neue Perspektiven und schaffe "ein internationales gemeinschaftliches Erlebnis", betonte Militärbischof Werner Freistetter, der 2016 selbst am Weltjugendtag in Krakau teilgenommen hatte. Das Großereignis in Portugal ermögliche zudem den Soldatinnen und Soldaten, "ihren Glauben zu vertiefen und sich grenzübergreifend mit anderen jungen Erwachsenen auszutauschen", so Freistetter, der selbst nicht am WJT 2023 teilnimmt. Militärdekan Stefan Gugerel begleitet die Gruppe, die u.a. auf Einladung der portugiesischen Militärseelsorge mit anderen Soldatinnen und Soldaten zusammentrifft.
"Tage der Begegnung"
Viele Jugendliche waren vor dem offiziellen Start des WJT in verschiedenen Regionen Portugals bei Begegnungstagen unterwegs. Der Großteil der österreichischen Pilger war in der Diözese Porto untergebracht, wo sie von Gastpfarrern und -familien aufgenommen wurden. Am Programm seien ein Musikfestival, Pilger-Gottesdienste und kultureller Austausch gestanden, berichtete etwa Johanna Fehr von der Katholischen Jugend der Diözese Innsbruck. Fehr zeigte sich vor allem von der Herzlichkeit der portugiesischen Gastpfarren beeindruckt, die tausende Jugendliche aufgenommen hatten. Die Tiroler Jugendlichen werden u.a. von Bischof Hermann Glettler und Jugendseelsorger P. Peter Rinderer begleitet.
Zu den Höhepunkten in Lissabon zählen die Gottesdienste am Freitag- und Samstagabend, die der Papst leitet. Nach einer großen Messe mit Franziskus am Sonntag endet der Weltjugendtag.
Papst Franziskus fliegt am Mittwoch nach Portugal. Am Donnerstagabend wird er erstmals auf einer großen Bühne des Weltjugendtags stehen. Bei seiner Reise will er laut Vatikan-Angaben auch Betroffene von Missbrauch treffen.
Quelle: kathpress