
Zwei neue katholische Privatschulen für die Erzdiözese Salzburg
Mit Schulbeginn 2023/24 starten in der Erzdiözese Salzburg zwei Bildungseinrichtungen als katholische Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht. Die "Stella Volksschule Salzburg" beginnt am 13. September mit einer schulstufenübergreifenden Klasse (1. bis 4. Schulstufe) mit sieben Schülerinnen und Schülern in Maxglan. Die "Bildungswiese - Montessori für alle" baut in Kooperation mit dem Schulträgerverein Marienberg und der Spiluttini Bau GmbH in St. Johann im Pongau ihr Angebot um eine Schule für Sechs- bis Zwölfjährige aus, beginnend mit 27 Kindern in zwei Volksschulklassen.
Ab Herbst ergänzen damit insgesamt 18 katholische Privatschulen in der Erzdiözese Salzburg das öffentliche Schulwesen, wie die Erzdiözese am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte. Die Schultypen umfassen etwa AHS, BHS, Mittel- und Volksschulen. "Alle stehen im Dienst der Gesellschaft, sind offen und zugänglich für alle Bevölkerungsschichten, unabhängig von Nationalität, Religion, Weltanschauung und Einkommen. Das Schulgeld ist moderat und kann entsprechend den finanziellen Möglichkeiten der Eltern reduziert oder erlassen werden", so der Salzburger Schulamtsdirektor Erwin Konjecic.
Katholische Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht folgen dem öffentlichen Lehrplan und sind an die schulrechtlichen Vorschriften für öffentliche Schule gebunden. Sie sind der jeweiligen Bildungsdirektion und somit dem Bildungsministerium unterstellt.
Die Privatschulen würden den Eltern die Möglichkeit bieten, "eine Schule entsprechend ihrem Erziehungsrecht und ihren pädagogischen Vorstellungen zu wählen", erklärte Konjecic. So gebe es ab September 2023 drei Volksschulen mit unterschiedlichen pädagogischen Konzepten: "Das zeigt die Breite des katholischen Schulwesens in ihren Ausrichtungen und Bildungsaufträgen."
Konjecic verwies auf die Anerkennung der katholischen Privatschulen durch die Erzdiözese. "Alle als konfessionelle Privatschulen anerkannte Schulen sind dem allgemeinen Schulrecht und der Schulaufsicht unterworfen. Gleichzeitig sind die kirchlichen Regeln für das katholische Privatschulwesen anzuwenden." Grundlage für die Anerkennung ist auch ein Kooperationsvertrag zwischen den neuen Trägern und der Erzdiözese, in dem die Anforderungen und Erwartungen an anerkannte katholische Privatschulen festgehalten werden.
Stella und Bildungswiese
"Stella International School" ist seit 2017 ein in Wien ansässiger, privater, gemeinnütziger Schulträgerverein. Er ist Erhalter von Privatschulen und Kindergärten mit Standorten in Wien und Niederösterreich. Die Stella-Schulen sind von der Erzdiözese Wien anerkannt, ein Vorstandsmitglied des Vereinsvorstandes wird auch von der Erzdiözese Wien gestellt. Der Verein gehört seit 2019 dem kirchlichen "KANA"-Netzwerk an. Die Vereinsgründung geht auf eine Initiative von Eltern zurück.
Die "Bildungswiese" bietet Kinderbildung und -betreuung ab einem Jahr bis zum Ende der (Pflicht-)Schullaufbahn an. Ab dem Jahr 2023 sollen in der Bildungswiese zusätzlich zum bisherigen Kinderbildungs- und Betreuungsangebot etwa 40 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren begleitet werden. Die Schule startet mit 27 Kindern in den ersten beiden Volksschulklassen. Bereits seit dem Jahr 2022 werden in der "Bildungswiese" zwei Kleinkindgemeinschaften und zwei Kinderhausgruppen geführt. "Das Leitbild der Bildungswiese orientiert sich an der Montessori-Pädagogik, welche dem christlichen Menschenbild verbunden ist und auch als Friedenspädagogik bezeichnet wird", heißt es in einer Stellungnahme des Salzburger diözesanen Schulamtes zur Schulinitiative "Bildungswiese" in St. Johann im Pongau.
"KANA" ist die "Vernetzungsplattform der Familienpastoralen Bewegungen, Gemeinschaften und Initiativen in Österreich". Dazu gehören Bewegungen, Initiativen, Gemeinschaften und Orden. Das Netzwerk ist am Institut für Ehe und Familie der Österreichischen Bischofskonferenz beheimatet.
(Infos: www.eds.at/schulamt, www.stella-dc.at, www.bildungswiese.at, www.kana.at)
Quelle: kathpress