Weltjugendtag: Landesweite Begegnungen in Portugal gestartet
Eine Woche vor dem Weltjugendtag in Portugal haben am Mittwoch im gesamten Land internationale "Tage der Begegnung" begonnen. Dabei sollen die jungen Teilnehmenden Kultur und Alltag des Gastlandes kennenlernen und mit anderen in Kontakt kommen. Auch österreichische Pilgerinnen und Pilger beteiligen sich an den Kennenlerntagen, leben bei portugiesischen Gastfamilien oder schlafen in Hallen. "Man sieht, dass die Kirche universal ist und die Gläubigen von überall her kommen", beschreibt etwa Markus Platter vom Wiener Zentrum Johannes Paul II. die Stimmung in Porto, wo sich eine Pilgergruppe aus 36 jungen Erwachsenen - vom Zentrum Johannes Paul II. gemeinsam mit der Johannes Gemeinschaft - derzeit aufhält.
Die "Tage der Begegnung" in den portugiesischen Diözesen seien die Gelegenheit zum internationalen Austausch, mit Gläubigen aus Südafrika, Philippinen oder Slowakei zu sprechen, so Platter. In Porto gebe es täglich rund 100 Veranstaltungen für die jungen Pilgerinnen und Pilgern, von Messen über Vorträge bis zu Konzerten. Sehr positiv hob Platter die Gastfreundschaft der Familien und Veranstalter des WJT hervor. "Der WJT ist hier sehr positiv konnotiert", so Platter.
2023 finden die Tage der Begegnung mit Ausnahme von drei Diözesen - Lissabon, Setubal und Santarem, die während des WJT die Gastdiözesen sein werden - auf dem portugiesischen Festland, einschließlich der Inseln statt. Ziel dieser Tage sei die "Integration" der jungen Menschen aus aller Welt, um etwas mehr über die Menschen und die Region zu erfahren, die sie willkommen heißen, sowie etwas über die Kultur, die örtliche Kirche und ihre Besonderheiten, heißt es laut der offiziellen portugiesischen WJT-Website.
Teilnehmerstärkste christliche Veranstaltung
Der 37. Weltjugendtag vom 1. bis 6. August steht unter dem Motto "Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg". Papst Franziskus wird am 2. August in Portugals Hauptstadt eintreffen. Während der kirchlichen Großveranstaltung feiert er Freiluftgottesdienste mit Jugendlichen und verbringt einen Vormittag am Marienwallfahrtsort Fatima. Franziskus gibt den Jugendlichen für gewöhnlich Botschaften mit auf den Weg. Vor sieben Jahren rief er in Krakau dazu auf, keine Couch-Potatoes zu sein, sondern die Welt zu gestalten.
Weltjugendtage gehören zu den teilnehmerstärksten christlichen Veranstaltungen. Geschlafen wird in Turnhallen, Schulen oder Gastfamilien; eine Nacht verbringen alle gemeinsam zu einem Nachtgebet auf freiem Feld.
Welche Themen den Papst und die Jugend diesmal beschäftigen werden, bleibt abzuwarten. Der WJT-Organisator und Weihbischof von Lissabon, Americo Aguiar, kündigte an: "Es wird um Umweltprobleme gehen, um die Pandemie, um den Ukraine-Krieg und andere Konflikte, um universelle Geschwisterlichkeit. Es wird um Brückenbauen zwischen verschiedenen Religionen und Gesellschaften gehen; aber auch um das von Papst Franziskus geforderte menschlichere Modell von Wirtschaft, das auf soziale Gerechtigkeit und nicht nur aufs Wachsen ausgerichtet ist." (Link: www.weltjugendtag.at)
Quelle: kathpress