Don-Bosco-Jahresbericht: 600.000 Euro für Projekte in 12 Ländern
Die Don Bosco Mission Austria hat im vergangenen Jahr 635.907 Euro an Fördersummen für 37 Projekte in 12 Ländern bereitgestellt, das geht aus dem Jahresbericht der Salesianer Don Boscos für das Jahr 2022 hervor. Demnach floss ein Drittel der Spenden in die Ukraine-Nothilfe (33 Prozent), 25 Prozent der Mittel wurden für die Schul- und Berufsausbildung zur Verfügung gestellt, 15 Prozent für Gesundheitsprojekte und 14 Prozent für Unterstützung von Straßenkindern, jeweils 7 bzw. 6 Prozent wurden für allgemeine Nothilfe und pastorale Dienste aufgewendet.
Seit dem Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 seien die Salesianer Don Boscos vor Ort und unterstützten die Not leidende Bevölkerung, betonte Br. Günter Mayer, Geschäftsführer der Don Bosco Mission Austria. So habe das Ordenshilfswerk Schutzräume für Hilfesuchende eingerichtet, Lebensmittel verteilt und helfe den geflüchteten Familien in den Nachbarländern, erklärte Mayer den Fokus der Hilfe im Jahr 2022. Für die Unterstützung durch die Spenderinnen und Spender wolle er sich herzlich bedanken. Auch über ein Jahr nach Kriegsbeginn sei noch kein Ende absehbar; der Orden bat darum weiterhin um Spenden.
Die Salesianer Don Boscos sind mit 40 Ordensmitgliedern seit 1992 in der Ukraine aktiv und helfen Menschen in Armut. Ihre Aufgaben umfassen die Schul- und Berufsausbildung, Betreuung von Kinderheimen, Jugendzentren und Pfarren. Insgesamt ist der Orden in vier Großstädten und an insgesamt neun Standorten vertreten, auch in der Hauptstadt Kiew.
Fokus auf Krisenherde
Auch bei der Förderung von Bildungs-, Straßenkinder- und Gesundheitsprojekten sowie Projekten zum Schutz und zur Förderung von jungen Mädchen und Frauen, habe das Hilfswerk einen Schwerpunkt gelegt. In insgesamt 37 Ländern, u.a. in Indien, Kamerun und dem Südsudan, habe man Projekte für die Menschen unterstützt.
In der 1948 gegründeten Niederlassung der Salesianer Don Boscos in Aleppo leben zurzeit vier Priester und ein Bruder. Die Salesianer betreuen hier wöchentlich bis zu 800 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren. Unterstützt werden sie dabei von etwa 120 Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Familien, die besonders von Armut gefährdet sind, bekommen Lebensmittelpakete und Gutscheine.
In Indien und Kamerun unterstützt die Salesianer Mission Straßenkinder, die sonst aufs Betteln oder Schuhe putzen angewiesen wären. Viele Kinder in Indien etwa lebten schutzlos auf der Straße, erfahren dort Gewalt und Misshandlungen und können nicht in die Schule gehen.
Auch im Südsudan
Im Südsudan mussten in den vergangenen Jahren Millionen Menschen vor dem Bürgerkrieg fliehen. Die Salesianer Don Boscos sind seit den 1980er-Jahren im Land aktiv und haben auch während der Bürgerkriegsunruhen ihre Arbeit nicht niedergelegt. Sie engagieren sich in Bildungseinrichtungen, Straßenkinderheimen sowie in Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäusern. 2022 wurden vier Don Bosco Gesundheitseinrichtungen im Südsudan mit hochwertigen Medikamenten und medizinischen Geräten ausgerüstet. So können täglich rund 600 Patientinnen und Patienten angemessen medizinisch versorgt werden.
(Download-Link Jahresbericht 2022: https://media.donbosco.at/epaper/2023/SDB_DBMA_Jahresbericht_2022/epaper.pdf)
Quelle: Kathpress