Diözese Innsbruck sucht händeringend nach pastoralem Nachwuchs
Die Diözese Innsbruck sucht händeringend nach pastoralem Nachwuchs. Viele Posten seien bereits jetzt unbesetzt - vor allem im Bereich der Seelsorge fehlen Fachkräfte, betonte der Leiter der diözesanen Personalabteilung, Michael Schallner, in einem Bericht in der "Tiroler Tageszeitung" (17. Juli). Dass innerhalb der nächsten fünf Jahren ein Viertel aller Priester und Pastoralassistenten das Pensionsalter erreichen wird, verschärfe die Situation zusätzlich. 27 Stellen seien aktuell offen. Gründe seien u.a. eine hohe Fluktuation in bestimmten Bereichen wie etwa der Jugendpastoral, aber auch eine hohe Teilzeitquote und ein Lohnniveau unter dem der Privatwirtschaft.
Bei den Priestern und Pastoralassistentinnen bzw. -assistenten sei die Situation besonders angespannt: "Da gab es schon seit einiger Zeit einen großen Mangel, inzwischen ist er allerdings richtig akut geworden", wurde Schallner in der "Tiroler Tageszeitung" zitiert. "Vielleicht war da auch unsere Personalentwicklung nicht immer zielführend. Und wir wissen bereits jetzt, dass sich das noch mal zuspitzen kann. Denn bald gehen die so genannten Babyboomer in Pension." In den kommenden Jahren würden insgesamt 52 pastorale Bedienstete in den Ruhestand treten. "Das ist fast ein Viertel. Wie und ob wir das überhaupt auffangen können, vermag ich nicht zu sagen."
Für die vielen Ehrenamtlichen sei die Situation zusätzlich belastend: "Sie sind frustriert, weil ein Haufen Arbeit an ihnen hängen bleibt. Diese Leute versuchen irgendwie, die Basics aufrechtzuerhalten. Ohne Pastoralassistenten gestaltet sich das aber gar nicht so einfach." Der Personalnotstand schränke insofern die Vielfalt von Kirche ein. In den kommenden Jahren sei die Diözese daher gefordert,"viel Energie (zu) investieren, um Menschen dazu zu befähigen, in der Pastorale tätig zu sein."
Um im Bereich der Pastoral tätig zu sein, braucht es ein theologisches Fachstudium oder eine pastorale berufsbegleitende Ausbildung. Diese wird u.a. etwa im Blick auf die Ausbildung von Pastoralassistentinnen und -assistenten von der "Berufsbegleitenden Pastoralen Ausbildung Österreich" (BPAÖ) angeboten.
Quelle: Kathpress