
"Volontariat bewegt" begeht 10-Jahr-Jubiläum
14 junge Erwachsene starten im Sommer ihren Freiwilligendienst mit "Volontariat bewegt", einer Initiative von "Jugend Eine Welt" und den Salesianern Don Boscos. Seit zehn Jahren ermöglicht der Verein den interkulturellen Austausch durch Freiwilligeneinätze in Kinder- und Jugendsozialprojekten. Die Zeit im Globalen Süden sei für die Freiwilligen "oft (lebens-)wegweisend", wie eine Umfrage anlässlich des Jubiläums aufzeigt: So würden die Freiwilligen nach ihrem Einsatz ihre Konsum- und Lebensgewohnheiten hinterfragen sowie sensibler für Rassismus und globale Ungerechtigkeiten sein. Das Volontariat vereine den Tatendrang der jungen Erwachsenen mit einer "einmaligen Lernchance: den Blick global zu weiten", so Mariama Sow, "Volontariat bewegt"-Geschäftsführerin, in einer Aussendung am Montag.
Das 10-Jahres-Jubiläum wurde am Wochenende gemeinsam mit den Trägerorganisationen "Jugend Eine Welt" und den Salesianern Don Boscos gefeiert, die bereits seit über 30 Jahren Freiwilligeneinsätze organisieren, davon zehn Jahre gemeinsam mit "Volontariat bewegt". Mehr als 750 Freiwillige wurden in den vergangenen 30 Jahren entsendet. Die beiden Gründer des Volontariatsprogramms, Reinhard Heiserer (Geschäftsführer von "Jugend Eine Welt") und Pater Petrus Obermüller (Salesianer Don Boscos) betonten die gute Zusammenarbeit in der letzten Dekade.
Zu den Gratulanten zählte auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der den Einsatz der drei Organisationen per Videobotschaft würdigte. In Richtung der Freiwilligen sagte er: "Danke, dass Sie alle gemeinsam Menschen bewegen, Veränderungen bewirken und die Welt zu einem besseren Ort machen."
Einmalige Lernchance
Die neuen Freiwilligen werden im Sommer nach mehrmonatiger Vorbereitung in ihre Einsatzprojekte nach Ecuador, Georgien, Indien, Kenia, Kolumbien und Mexiko entsendet. Es gehe ihnen dabei um das Mitgestalten der eigenen Zukunft und der Zukunft anderer: "Junge Menschen wollen etwas bewegen", meinte dazu Geschäftsführerin Sow.
Viele Freiwillige würden den Einsatz auch als Ersatz für den Zivildienst in Österreich machen, andere wollten sich nach der Schule oder während des Studiums im Ausland sozial engagieren, hieß es. Im Fokus stehe dabei das Wohl der Kinder und Jugendlichen, die in Bildungs- und Sozialprojekten weltweit unterstützt werden. Folglich würden auch die Aufgaben der Freiwilligen je nach Einsatzprojekt variieren, sie reichten von Freizeitbetreuung im Jugendzentrum über Koordination des Mittagessens im Internat bis zur Lernhilfe in der Schule. Finanziell unterstützt wird "Volontariat bewegt" von der Austrian Development Agency und dem Sozialministerium.
30 Jahre Freiwilligeneinsätze
Im Rahmen einer Jubiläumsbefragung wurden 120 ehemalige Freiwillige, die in den vergangenen 30 Jahren meist direkt nach dem Schulabschluss einen Dienst in einem der 26 Einsatzländer absolviert haben, befragt. "Die Ergebnisse zeigen, dass das freiwillige soziale Jahr im Ausland die Sicht der Rückkehrenden verändert", hieß es.
Neben der persönlichen Weiterentwicklung und Stärkung des Selbstvertrauens betrachten die Befragten die internationale Erfahrung als Gewinn. Für über 60 Prozent hatte das Volontariat Einfluss auf Ihre Berufs- oder Studienwahl: So sollen sich viele für Berufe im pädagogischen und sozialen Bereich als Lehrkraft oder Sozialarbeiterin entschieden haben. 75 Prozent der Befragten gaben zudem an, noch Kontakt zu Menschen aus ihrem Einsatzland zu pflegen.
Die nächsten Informations- und Auswahltage für eine Ausreise im Februar und Sommer 2024 finden am 9. September in Wien und am 30. September in Innsbruck statt. (Infos: www.volontariat.at)
Quelle: kathpress