Glettler: Priester sollen den Menschen Hoffnung geben
Priester sollen hoffnungsvoll im Dienst für Menschen da sein. - Diese Kurzbeschreibung des priesterlichen Dienstes hat Bischof Hermann Glettler bei der Priesterweihe von Tobias Höck am Samstag im Innsbrucker Dom in das Zentrum seiner Predigt gestellt. "Menschen wollen keine Priester, die sich im Widum, im Büro oder hinter dem Computer verstecken", so der Innsbrucker Bischof. Vielmehr gelte es "ein Priester zu sein, dem man unkompliziert begegnen kann, der 'antreffbar', berührbar und ansprechbar ist."
Ein Priester sei ein Mensch, der inmitten des Volkes Gottes um einen persönlichen Glauben ringen muss, führte der Bischof weiter aus und sagte: "Keine Perfektion ist gefragt, aber ein verständliches, natürliches Zeugnis für Gott, der den Schrei aller Menschen hört, der Gläubigen und der Agnostiker." Als Priester solle man "ein Mann des Glaubens", auch und gerade in den vielen Momenten, wo Resignation und Enttäuschung unsere Kirche zu lähmen drohten. Glettler an den Weihekandidaten: "Setz immer auf das Wirken des Heiligen Geistes - ohne ihn wird es keine erneuerte, lebendige Kirche geben."
Letztlich sei es einem Priester aufgegeben, der Gemeinschaft zu dienen und in der Liebe zu wachsen. "Unsere Gesellschaft braucht keine religiösen Funktionäre, sondern Menschen, die mit Herzblut und Geist Gemeinschaft aufbauen. Menschliche Liebenswürdigkeit zählt mehr als klerikale Hochwürdigkeit", betonte der Bischof.
Tobias Höck ist heuer der Einzige, der für die Diözese Innsbruck zum Priester geweiht wird. Ab September wird der Neupriester als Kooperator im Seelsorgeraum Fügen-Uderns-Ried-Kaltenbach tätig sein.
Quelle: kathpress