Donauinselfest: Festivalseelsorge und Erzdiözese ziehen Positiv-Bilanz
Eine Positiv-Bilanz zum Einsatz der Festivalseelsorge beim Donauinselfest hat die Erzdiözese Wien gezogen. Bei Europas größtem Open-Air-Festival, das am Sonntagabend auf der Donauinsel zu Ende gegangen ist, konnten die 30 Seelsorgerinnen und Seelsorger rund 1.000 Gespräche führen, heißt es in einer Presseaussendung der Erzdiözese Wien am Montag. Die haupt- und ehrenamtlichen evangelischen wie katholischen Seelsorger waren im Vorfeld eigens geschult worden. Häufige Themen bei den Gesprächen waren demnach Depressionen, Beziehungskonflikte, Übergriffigkeiten und Lebenskrisen.
Die zuständige Projektkoordinatorin der Erzdiözese, Edina Kiss, zeigte sich zufrieden: "Neben vielen Smalltalks hatten wir 200 Gespräche, in denen Menschen uns ihr Herz vertrauensvoll ausgeschüttet und über ihre Probleme gesprochen haben. Häufige Themen waren Depressionen, Beziehungskonflikte, Übergriffigkeiten und Lebenskrisen. Auch Alkoholprobleme und Gewalterfahrungen wurden thematisiert. Menschen haben auch über ihre Sicht auf Gott und den Glauben mit uns gesprochen." In 20 Prozent der Gespräche ging es intensiver um seelische Angelegenheiten; 60 Prozent der Gesprächspartner waren junge Menschen unter 30.
"Am Donauinselfest haben wir aufs Neue erfahren: Wir alle tragen unseren Rucksack, gefüllt mit unseren Sorgen und Lasten mit, auch auf Festivals. Die Besucher konnten bei uns ihren seelischen Rucksack abnehmen, mit uns reinschauen und vielleicht sogar manches aussortieren und rausnehmen - um erleichterter weiterfeiern zu können", fasste Kiss die Erfahrungen ihres Seelsorgeteams zusammen.
Die Festivalseelsorge am Donauinselfest war ein gemeinsames Projekt der Erzdiözese Wien, der "Festivalseelsorge Österreich" und der Initiative "Denk Dich Neu". An den drei Tagen des Festivals war die Seelsorge zwischen 13.30 Uhr und 22.30 Uhr mit einem Zelt (Stand 299) in der Nähe der Electronic Music Bühne präsent und auch auf dem Festivalgelände in Zweierteams unterwegs.
Präsenz auch bei weiteren Festivals
Neben dem Donauinselfest wird die Festivalseelsorge auch auf weiteren Festivals vertreten sein. So etwa gleich im Anschluss vom 29. Juni bis 2. Juli beim "Woodstock der Blasmusik" in Ort im Innkreis und vom 6. bis 8. Juli beim "Electric Love Festival" am Salzburgring. Bei beiden Festivals war "Denk Dich Neu" bereits im vergangenen Jahr präsent und konnte zahlreiche Gespräche führen.
Die Initiative "Denk Dich Neu" wurde im vergangenen Frühjahr gestartet. Ihr Ziel ist es, für junge Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren niedrigschwellige Orte der Begegnung anzubieten und dabei auch überraschende, unkonventionelle Wege zu gehen, um mit jungen Leuten neu ins Gespräch zu kommen. (Infos: www.denkdichneu.at)
Quelle: kathpress