Salzburger Kapuziner übergaben 6.600 Bücher an Unibibliothek
Das historische Buchgut der Salzburger Kapuzinerbibliothek ist im Rahmen eines Festaktes offiziell an die Universitätsbibliothek Salzburg übergeben worden, wie die heimischen Ordensgemeinschaften mitteilten. Demnach wurden 6.600 Bände, die ältesten reichen bis in das Jahr 1483 zurück, der Universitätsbibliothek geschenkt. Die Schenkung war notwendig geworden, da die Kapuziner nicht über die nötigen Kapazitäten verfügen, sich um die Bücher zu kümmern. Sie lagerten seit vielen Jahrzehnten im Landesarchiv Salzburg. Nun sollen sie, teilweise nach einer Restaurierung, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich sein.
Bei der offiziellen Schenkung war auch Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) zugegen, dem das Projekt ein "Herzensanliegen" sei, wie er sagte. Haslauer dankte der Ordensgemeinschaft zudem für den Entschluss, in der Landeshauptstadt zu bleiben. "Wenn die Kapuziner die Stadt verlassen hätten, wäre dies ein Eingriff in die Identität Salzburgs gewesen", sagte Haslauer. Anstatt die Stadt und die Region zu verlassen, habe die Kapuzinerprovinz den Standort Salzburg gestärkt: Waren zuletzt vier Brüder hier tätig, so leben und arbeiten seit März zwölf Brüder am Kapuzinerberg.
Der kulturelle, historische Wert der Kapuzinerbibliothek übersteigt den materiellen Wert der Bücher um ein Vielfaches, unterstrich die Leiterin der Universitätsbibliothek, Ursula Schachl-Raber. Der kulturelle Wert der Kapuzinerbibliothek für die Salzburgerinnen und Salzburger sei "unschätzbar", der materielle Wert liege im sechsstelligen Bereich. Offiziell wurde die Schenkung beim Festakt in der Universitätsbibliothek mit der Vertragsunterzeichnung vom Delegaten der Kapuzinerdelegation Tirol, Erich Geir, und dem Rektor der Universität Salzburg, Hendrik Lehnert, besiegelt.
Quelle: kathpress