Bregenz: Bischof Elbs würdigt Wirken der Klaraschwestern
Der Feldkircher Bischof Benno Elbs hat das Wirken der Schwestern der Hl. Klara gewürdigt. Die umgangssprachlich als "Klaraschwestern" bekannte Frauenordensgemeinschaft ist seit 40 Jahren in Vorarlberg tätig. Dieses Jubiläum wurde am Freitag mit einem Gottesdienst und einem Festakt in Bregenz gefeiert. "Ihr Schwestern seid für unsere Diözese und unser Land ein großes Geschenk. Euer Gebet, euer Leben in der Stille und in der Verbundenheit mit Christus und im Geist der hl. Klara, aber auch eure Gastfreundschaft prägen wesentlich das Bild der Ordensgemeinschaften in unserem Land", sagte Bischof Elbs bei diesem Anlass.
Besonders beeindrucke ihn das zurückgezogene Leben der Schwestern in Kontemplation, Gebet und Betrachtung des Lebens Jesu, sagte Elbs. "Dass ihr euch als eure erste Berufung und Aufgabe als Ordensmenschen das Gebet für die Kirche und die Welt gewählt habt, ist ein wohltuendes Gegengewicht gegen eine Mentalität, die immer fragt: Was bringt's?", so der Bischof. Religiös "unmusikalische" Menschen würden zwar vielleicht auch bei der Aussicht auf ein Ordensleben, das sich primär dem Gebet und der Kontemplation widmet, diese Frage stellen. "Diese Fokussierung allein auf Funktionalität und auf die Frage: Was bringt's?, Was habe ich davon?, finde ich, ehrlich gesagt, für eine Gesellschaft und noch mehr für die Kirche fatal."
Es gebe Dinge im Leben, "die sind in sich sinnvoll, gut und richtig", so Elbs. "Kunst zum Beispiel, Kultur, vielleicht auch Sport, ganz sicher aber das Gebet." Dass die Schwestern jeden Tag und oft auch in der Nacht für die Menschen beteten und auf diese Weise ihre Wunden, Kränkungen, Sorgen und Nöte mittragen, sei "keine Nebensächlichkeit, sondern ein Kernpunkt des christlichen Glaubens".
Dass die Ordensfrauen all das im Verborgenen tun, unterstreiche "noch mehr, dass es nicht um euch geht, sondern um Gott und die Menschen". Elbs: "Selbst wenn ihr, wie Jesus in Nazareth, verborgen und von den Menschen unerkannt lebt, so seid ihr doch im Zentrum der Kirche". So seien die Schwestern mit ihrem Gebet "das Herz und die Stimme der Kirche". Das sei, gerade in Zeiten, in denen das zurückgezogene Leben schwierig sei und auch persönliche Fragen aufwerfe, Trost und Hoffnung, so der Bischof, der darum bat, dass die Schwestern in Zukunft für viele Menschen eine "Kraftquelle" sind.
Junger Orden
Die Schwestern der Heiligen Klara wurden 1983 in der Diözese Feldkirch gegründet und gehörten zur Familie der franziskanischen Gemeinschaft als Zweig des zweiten Ordens, der Klarissen. Ihre Berufung als Schwestern der Hl. Klara verwirklichen die Ordensfrauen im kontemplativen Apostolat. Seit 2001 wohnen die Schwestern im ehemaligen Kapuzinerkloster in Bregenz. Eine weitere österreichische Niederlassung besteht in Frastanz. (Info: www.klaraschwestern.at)
Quelle: kathpress