Ärzte: Papst Franziskus in guter Verfassung
Papst Franziskus befindet sich nach Auskunft der betreuenden Ärzte in einem guten Gesundheitszustand. Vatikansprecher Matteo Bruni erklärte am Donnerstagmittag, der 86-Jährige habe laut den Medizinern in der Nacht nach seiner Darm-Operation in der römischen Gemelli-Klinik lange und ruhig geschlafen. "Er befindet in einer guten Verfassung, ist wach und atmet selbstständig." Alle medizinischen Routinebefunde seien gut; der Papst werde die nötige postoperative Ruhephase einhalten.
Weiter informierte Bruni, dass sich Franziskus für die zahlreichen Genesungswünsche aus aller Welt bedankt habe; er bitte darum, weiter für ihn zu beten. Bereits am Vortag hatte der Sprecher erklärt, dass die Audienzen des Papstes bis 18. Juni ausgesetzt bleiben. Die Termine danach seien hingegen nicht abgesagt. In den kommenden Monaten sind drei Auslandsreisen geplant, darunter die Teilnahme des Papstes am Weltjugendtag in Lissabon Anfang August sowie ein Aufenthalt in der Mongolei Anfang September.
Papst scherzte mit Chirurg
Schon am Mittwochabend hatte der den Papst behandelnde Chirurg Sergio Alfieri berichtet, dass der Papst wohlauf sei und sogar schon wieder gescherzt habe. Franziskus war nach der Generalaudienz im Vatikan mittags in das Gemelli-Krankenhaus gebracht worden. Dort fand der rund dreistündige Eingriff unter Vollnarkose und, wie der Vatikan mitteilte, ohne Komplikationen, statt.
Zahlreiche Journalisten hatten sich in der Nähe des Krankenhauses eingefunden. Schon 2021 war der Papst am Darm operiert worden. Zu Jahresbeginn hatte er in einem Interview erwähnt, dass seine Darmerkrankung zurückgekehrt sei. Ende März musste Franziskus zudem wegen einer Lungenentzündung klinisch behandelt werden.
Keine Tumorerkrankung
Laut Angaben Alfieris war die Darmerkrankung gutartig. Der behandelte Narbenbruch sei bei einer früheren Operation entstanden, erklärte der 57-jährige Mediziner. Der Chirurg rechnet mit einem post-operativen Krankenhausaufenthalt von fünf bis sieben Tagen.
Zugleich wies er bei einer Pressekonferenz Gerüchte zurück, wonach der Papst an einer Tumorerkrankung gelitten habe oder leide. Ebenso dementierte Alfieri Berichte, wonach es bei der ersten Darm-OP Komplikationen bei der Vollnarkose gegeben habe. Franziskus habe auf beide Narkosen gut angesprochen und sie gut vertragen.
Quelle: kathpress