Wien: Orden laden zu Europäischen Kongress über "Soziale Inklusion"
In einer zunehmend vielfältigen und global vernetzten Welt betrifft das Thema der "Sozialen Inklusion" alle: Um Lösungen zu finden, veranstalten zwei Orden - die Barmherzigen Brüder und die Kongregation der Hospitalschwestern vom Heiligen Herzen Jesu - am 16. Juni in Wien dazu den ersten Europäischen Kongress zum Thema "Soziale Inklusion". Als Hauptredner wird Johannes Rauch, Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz erwartet. Am Programm stehen interaktive Diskussionen, Workshops und Präsentationen. "Gemeinsam können wir den Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft ebnen und eine nachhaltige Veränderung bewirken", heißt es in einer Ankündigung.
Ziel des Kongresses sei, Experten, Fachleute, Wissenschaftler, Entscheidungsträger und Aktivisten aus verschiedenen Bereichen zusammenzuführen, um einen intensiven Austausch von Wissen, Erfahrungen und bewährten Praktiken zu ermöglichen, so die Veranstalter.
Die Palette von Themen reiche von den Gebieten Innovation und Inklusion, Stigma und Selbststigma, Kunst und Theater als Vehikel der Inklusion sowie Selbstbestimmung und Inklusion. Renommierte Experten seien eingeladen worden, ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen zu teilen, "um innovative Ansätze und bewährte Praktiken im Bereich der sozialen Inklusion zu diskutieren", heißt es.
Hintergrund des Kongresses ist die Arbeitsgruppe für soziale Inklusion, die der Europa-Kommission unter dem Vorsitz von Frater Joaquim Erra, Generalrat der Barmherzigen Brüder, steht. Aufgabe der Arbeitsgruppe ist es, den Austausch von Wissen und Initiativen zu fördern und eine gemeinsame Planung der europäischen Provinzen im Bereich der sozialen Inklusion zu realisieren. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus je einem Vertreter bzw. einer Vertreterin der europäischen Provinzen der Barmherzigen Brüder (Polen, Bayern, Österreich, Frankreich, Lombardei-Venetien, Rom, Spanien, Portugal, Westeuropa) und zwei Vertretern der Hospitalschwestern zusammen.
Der erste Europäische Kongress zum Thema "Soziale Inklusion" findet am 16. Juni von 9 Uhr bis 16:45 Uhr im Raiffeisenforum Wien (1020 Wien) statt. (Anmeldung und Infos: https://www.congress-inclusion.eu/de und congress@bbwien.at)
Über die Orden
Die Österreichische Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder ist eine von weltweit 20 Ordensprovinzen. Die Barmherzigen Brüder sind in 52 Staaten mit 396 Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens auf allen Kontinenten vertreten. Geführt werden die Einrichtungen von weltweit 983 Ordensbrüdern mit etwa 64.000 haupt- und 29.000 ehrenamtlich Mitarbeitenden.
In der Österreichischen Ordensprovinz mit Standorten in Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei betreibt der Orden mit fast 9.000 Mitarbeitenden an rund 30 Standorten zwölf Krankenhäuser. Zudem werden weitere Sozial- und Gesundheitseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheime, Lebenswelten für behinderte Menschen, eine Therapiestation für Drogenkranke, Hospize sowie Kur- und Wellnesseinrichtungen betrieben. Nach dem Vorbild des Ordensgründers, des hl. Johannes von Gott (1495-1550), werden Menschen ungeachtet von Herkunft, Religion, Geschlecht oder sozialem Status betreut.
Die Kongregation der Hospitalschwestern vom Heiligen Herzen Jesu ist in Österreich nicht mit einer Niederlassung vertreten. Sie wurde 1881 vom italienischen Priester und Ordensmann Benedict Menni (1841-1914) gegründet. Menni wurde 1999 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen. Die Frauengemeinschaft ist heute in mehr als 20 Ländern in Europa, Lateinamerika, Afrika und Südostasien im Sozialbereich tätig.
Quelle: kathpress