Bischof Glettler: Kirchen als Tankstellen für Zukunftsmut
"In dieser Nacht geht es vor allem auch darum, Zukunftsmut zu tanken." - Das betonte der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler eingangs der "Langen Nacht der Kirchen" am Freitagabend. Die "Lange Nacht" in der Diözese Innsbruck wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Innsbrucker Spitalskirche eröffnet, dem u.a. Bischof Glettler und der evangelische Superintendent Oliver Dantine vorstanden. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Serbisch-orthodoxen Kirche, Neuapostolischen und Altkatholischen Kirche standen dem Gottesdienst vor.
In der von Krisen geprägten Gegenwart suchten die Menschen nach Orientierung und Zuversicht, unterstrich Bischof Glettler eine der wichtigsten Aufgaben der "Langen Nacht". Nicht nur Türen zu öffnen, sondern auch ansprechbar zu sein und Möglichkeiten zum kreativen Mitgestalten zu bieten, erachtet Glettler als einen "zukunftsmutigen Schritt" der Kirche. Nur so könne sie jungen Leuten ein Signal des Willkommens geben. Wenn dies in den Kirchen erlebbar sei, können Menschen wieder auf die Spur des Glaubens kommen, betonte der Bischof.
Das Interesse an der "Langen Nacht der Kirchen" in der Diözese Innsbruck sei auch heuer ungebrochen gewesen, teilte die Diözese in einer Aussendung mit. Von Lienz bis nach Reutte öffneten rund 50 kirchliche Einrichtungen mit weit über 100 Programmpunkten ihre Tore zur "Langen Nacht der Kirchen".
Seit vielen Jahren im Boot der "Langen Nacht" ist die evangelische Kirche Salzburg und Tirol, die in der Innsbrucker Auferstehungskirche eine "Lange Nacht der Religionen" vorbereitet hatte. Superintendent Olivier Dantine: "Unter dem Titel 'Unbreak Our World' wollten wir Zugänge von zehn christlichen Kirchen zu den Themen Versöhnung, Befreiung und Heilwerden aufzeigen". Gerade in einer von multiplen Krisen gebeutelten Welt sei es wichtig, in diesem Bereich Akzente zu setzen, so Dantine.
Ein beliebtes Ziel vieler Besucherinnen und Besucher der "Langen Nacht" war die serbisch-orthodoxe Kirche in der Maximilianstraße in Innsbruck, die zu einem Akathistos-Hymnus und einer Ikonenausstellung mit Begegnung, Gespräch und Gesängen einlud.
Durch die räumliche Nähe der Innenstadtkirchen in Innsbruck bot sich eine besondere Gelegenheit, mehrere Kirchen zu besuchen und verschiedene Programmpunkte des Abends zu kombinieren. In den "Außenbezirken" begeisterten die kirchlichen Einrichtungen mit innovativen Angeboten, die von einem Ökumenischen Besinnungsweg in Lienz über Bildungsveranstaltungen bis hin zu einem abendfüllenden Theater wie etwa in der Pfarre Fritzens reichten, wie es in der Aussendung hieß.
Quelle: kathpress