Vorarlberg: "Lange Nacht" in Kapelle des Lustenauer Stadions
In der Vorarlberger "Langen Nacht der Kirchen" gibt es eine Allianz mit dem Spitzensport: "Wer glaubt, dass Kirche und Fußball nichts miteinander zu tun haben, hat nicht gesehen, dass auch die Kirche im 21. Jahrhundert angekommen und cool ist", heißt es dazu auf der Website der Diözese Feldkirch. Im Stadion des Bundesliga-Vereins Austria Lustenau soll in der dortigen Hugo-Kleinbrod-Kapelle nach dem letzten Heimspiel der Saison gegen TSV Hartberg mit Musik und einem Gläschen Wein auf den Klassenerhalt angestoßen und gefeiert werden, so die Ankündigung der Organisatoren der "Langen Nacht".
Am Donnerstag war in der Kapelle das Vorarlberger Programm der "Langen Nacht" im Beisein von Bischof Benno Elbs und dem altkatholischen Altbischof Johannes Okoro präsentiert worden. Bei der Pressekonferenz versicherten Vertreter des Fußball-Klubs - Sportkoordinator Alex Schneider, Trainer Markus Mader und Verteidiger Jean Hugonet -, dass ihnen der christliche Glaube bei der Ausübung ihres Sports viel bedeutet.
Der gebürtige Pariser Hugonet, der Austria Lustenau nach Saisonende in Richtung zweite deutsche Liga verlässt, versicherte, dass er "vor Spielen immer in der Kapelle für die Mannschaft und deren Gesundheit betet". Auch Chefcoach Mader gab laut einem Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" (Freitag) zu, im Laufe der Saison des Öfteren ein Gebet gen Himmel geschickt zu haben. "Göttlichen Beistand kann man immer gebrauchen." Und die Zeitung fügte hinzu: "Bischof Elbs nickte, was Lustenaus Fans wohl als Beistand verstehen würden."
Mit knapp 300 Stunden Programm haben haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende der Vorarlberger Pfarren ein "Lange Nacht der Kirchen"-Programm auf die Beine gestellt, das laut Website "unterhaltsam, inspirierend und zugleich spannend" sei. Kirchenraum soll nicht nur angesehen, sondern auch erlebt werden: "Mal ganz klassisch bei einer besonderen Bibel-Lesung mit verschiedenen Stimmen in Hard, mal außergewöhnlich nur mit einer Taschenlampe, wie in der St. Magdalena Kirche in Levis."
So gibt etwa in der Kleingemeinde Doren eine Theatergruppe die 175 Jahre alte Geschichte der Kirche und Gemeinde humorvoll zum Besten. Ein besonderer musikalischer Leckerbissen wartet beim "Musikspaziergang Feldkirch" auf die Besucher: In der orthodoxen Frauenkirche wartet der Johannes Chrysostomos Chor mit Gesängen zur Pfingstzeit auf. Das Kinderprogramm bietet u.a. Clownfrau Lillilu und Orgelerkundung im Feldkircher Dom.
Ganz oben im Vorarlberger Programm steht freilich der "Ausklang mit Musik nach dem Heimspiel der Austria Lustenau", beginnend am Freitag um 21 Uhr. Schauplatz ist die nach dem Priester und Gründer des Vorarlberger Kinderdorfs Hugo Kleinbrod benannte Kapelle im Stadion. Die hölzerne Konstruktion legt Assoziationen mit einem Zelt nahe, das sich bei größeren Veranstaltungen kreuzförmig öffnen lässt.
Quelle: kathpress