Van der Bellen alarmiert über Caritas-Armutsstudie
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich alarmiert über die Ergebnisse der Armutsstudie "Unterm Radar" gezeigt. Die vom Meinungsforschungsinstitut SORA durchgeführte Studie gibt durch Interviews Einblicke in Lebensrealität von Armutsbetroffenen. "Die Ergebnisse der Studie 'Unterm Radar' der #Caritas sind beklemmend", schrieb das Staatsoberhaupt am Dienstag auf Twitter. Dem vorausgegangen war ein Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Hilfsorganisationen Caritas, Diakonie, Volkshilfe sowie der Armutskonferenz und SORA zum Thema Armut.
Die Studie zeige, dass Menschen, die von der Teuerung bei Lebensmitteln, Energie und Mieten betroffen sind, "keine Einzelfälle" seien, schreibt Van der Bellen. "Mehr als 200.000 Menschen in unserem Land sind stark von Armut betroffen und werden täglich von Sorgen, Ängsten und Verzweiflung geplagt."
"Wir dürfen in Österreich niemand zurücklassen", diese Meinung teilten nicht nur die Hilfsorganisationen, sondern, "das sehen laut Studienergebnis auch die Österreicherinnen und Österreicher mit großer Mehrheit so", twitterte das Staatsoberhaupt. Er forderte die Verantwortungsträger in Bund, Ländern und Gemeinden dazu auf, ihre Anstrengungen bei der Armutsbekämpfung weiter fortzusetzen.
Laut der Mitte Mai von der Caritas präsentierten Studie müssen 76 Prozent der von Armut betroffenen Menschen in Österreich auf vollwertige Mahlzeiten verzichten. 73 Prozent können ihre Wohnung nicht warmhalten, 70 Prozent abgenutzte Kleidung nicht ersetzen. Klar aus der Studie geht auch der breite Wunsch der Bevölkerung hervor, dass die Hilfe durch den Staat zuallererst jenen zugutekommen müsse, die armutsbetroffen sind. Einig seien sich Armutsbetroffene und Gesamtbevölkerung auch darin, dass strukturelle und langfristige Hilfen besser wären als Einmalzahlungen.
Quelle: kathpress