St. Gabrieler Pfingstfest: Diversität statt Uniformität
"Der Geist Gottes schafft Einheit in der Vielfalt, Diversität statt Uniformität!": Mit diesen Worten hat am Sonntag der Provinzial der Steyler Missionare, P. Christian Stranz, das traditionelle Pfingstfest im Missionshaus St. Gabriel eröffnet. Das erstmals vor 39 Jahren durchgeführte Fest fand heuer erstmals nach dreijähriger, coronabedingter Pause wieder statt - mit mehr als 300 Gästen unter dem Motto "Gottes Geist verbindet", geht aus einer Aussendung vom Dienstag hervor. Die bisher zweitägige Dauer wurde auf einen Tag verkürzt.
Neben einem Eröffnungsimpuls gab es Workshops mit Steyler Missionaren und Missionsschwestern, Musik aus aller Welt, meditative Spaziergänge und einen Festgottesdienst, in dessen Rahmen der 19-jährige Clemens Thurnher von Provinzial Stranz als "Missionar auf Zeit" ausgesandt wurde. Der Vorarlberger wird ab September in Paraguay in einem Projekt der Steyler Missionare mitarbeiten.
Die Provinzleiterin der Steyler Missionsschwestern, Sr. Hemma Jaschke, wies auf die Verbundenheit zwischen Mensch und Schöpfung hin. "Alles ist mit allem verbunden", zitierte sie aus der Enzyklika "Laudato si", und weiter: "In den letzten Jahren wird uns schmerzlich bewusst, dass wir diese Verbundenheit mehr und mehr zerstören." Provinzial Stranz unterstrich folglich die Bedeutung der Geistesgabe der Einsicht: "Wer einsichtig ist, kann die Welt Gottes besser verstehen, wer fair mit anderen umgeht, fördert die Verbundenheit."
Weltweite Gemeinschaft
Zur weltweit tätigen "Gesellschaft des Göttlichen Wortes" (Societas Verbum Divini - SVD) zählen rund 6.000 Patres und Brüder aus 77 Nationen. Die meisten Ordensmitglieder stammen aus Indonesien, gefolgt von Indien, den Philippinen und Polen. Steyler Missionare arbeiten in 79 Ländern - in der Pfarr- und kategorialen Seelsorge, in der Bibelarbeit und spirituellen Begleitung, in Schulen, Universitäten und Krankenhäusern, in der Migrantenpastoral, sowie im Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung. In der Mitteleuropäischen Provinz, zu der Niederlassungen in Österreich, der Schweiz, Kroatien und in Paris gehören, wirken aktuell rund 100 Steyler Missionare. Die zugehörigen Ordensleute stammen aus 18 Nationen, aus Europa ebenso wie aus Afrika, Asien und Lateinamerika.
Schon längst sieht die Gesellschaft des Göttlichen Wortes missionarische Herausforderungen nicht nur in Übersee, sondern auch in Europa. Hier betreuen sie u.a. Pfarren im großstädtischen Milieu, betreiben missionarische Bewusstseinsbildung und engagieren sich im interreligiösen Dialog und in der Migrantenpastoral. In Zusammenarbeit mit kirchlichen Gruppen und NGOs setzen sich die Steyler Missionare zudem auch für eine ökologische Wende ein.
Quelle: kathpress