Bischöfe Schwarz und Zsifkovics laden zur "Langen Nacht der Kirchen"
Zu einem vielseitigen Programm bei der "Langen Nacht der Kirchen" laden die Pfarrkirchen und christlichen Gemeinden auch der Diözesen St. Pölten und Eisenstadt ein. Die Abendstunden am Freitag, 2. Juni, ermöglichten, "unsere Kirchen auf eine ganz neue Art und Weise zu erleben und kennenzulernen", erklärte der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz in einer Aussendung am Dienstag. Sein burgenländischer Amtskollege Ägidius Zsifkovics sprach von einer Nacht, die "bunt, unberechenbar, nicht nur fromm, auch frech" ist, wobei gelte: "Nichts von all dem ist Gott fremd", so der Bischof von Eisenstadt.
In der Diözese St. Pölten sind 76 Kirchen aus dem westlichen Niederösterreich mit insgesamt 273 Programmpunkten beteiligt, wobei außer römisch-katholischen Pfarren und Einrichtungen auch zahlreiche evangelische Gemeinden und die altkatholische Kirche teilnehmen. Heuer sei die "Verschmelzung von alt und neu, barock und modern sowie neuen und geschichtsträchtigen Orten" besonders hoch im Kurs, heißt es seitens der Diözese. Spirituelles Programm, musikalische Darbietungen und kulturelle Beiträge würden einander dabei abwechseln und ließen "die Vielfalt jeder Gemeinde entdecken und erleben".
In der Diözese Eisenstadt sind neben katholischer und evangelischer Kirche auch orthodoxe Pfarren Teil des "Lange Nacht"-Programms. Großgeschrieben wird die Ökumene auch bei der offiziellen Eröffnungsandacht in der Florianikapelle Koberstorf, die um 17 Uhr von Generalvikar Michael Wüger und Superintendent Robert Jonischkeit geleitet wird. Beide Spitzenvertreter der Kirchen werden am selben Ort bei einem anschließenden ökumenischen Abend über die Frage "Welche Kirche brauchen die Menschen heute?" diskutieren, ähnlich wie es auch in der katholischen Pfarrkirche St. Martin an der Raab einen ökumenischen Austausch über das Erbe der Reformation gibt.
Teile des Programms der 27 bei der "Langen Nacht" geöffneten burgenländischen Gemeinden sind weiters u.a. das spirituell-kulinarische Event "Indien meets Südburgenland" in Dobersdorf, ein Filmvortrag des Historikers Hannes Etzlsdorfer über den Seligen Kaiser Karl von Österreich im Eisenstädter "Haus der Begegnung" oder eine Ausstellung in St. Michael über den Seligen Carlo Acutis. An verschiedensten Orten laden zudem dutzende Chöre, Orchester und Musikensembles zu Konzerten mit freiem Eintritt und einem Repertoire von deutscher Kirchenmusik der Reformationszeit über Bach- und Händel-Sonaten bis hin zu kroatischen Liebesliedern, schottischen Weisen, Gospels, Taize-Hymnen oder Marienliedern mit Tamburizza-Begleitung.
700 Kirchen und 3.000 Einzelveranstaltungen
Die "Lange Nacht der Kirchen" findet heuer zum 18. Mal statt, und zwar in allen österreichischen Bundesländern. Insgesamt 700 Kirchen und kirchliche Einrichtungen öffnen ihre Pforten für bis zu 3.000 Einzelveranstaltungen. Die Aktion hat mittlerweile Nachahmer über die Landesgrenzen hinweg gefunden: In Südtirol nehmen 47 Kirchen (103 Veranstaltungen), in Tschechien knapp 1.700 Kirchen (fast 5.500 Veranstaltungen) und in der Schweiz ca. 750 Kirchen (ca. 2.350 Veranstaltungen) teil. Auch die Termine der nächsten Veranstaltungsreihe stehen bereits fest: 7. Juni 2024 und 23. Mai 2025. (Infos: www.langenachtderkirchen.at)
Quelle: kathpress