Gottesdienstübertragungen habe sich als Quotenbringer etabliert
Die Gottesdienstübertragungen im Radio und Fernsehen haben sich als Quotenbringer etabliert und erreichen regelmäßig bis zu einer Million Mitfeiernde zu Hause. Mit dieser Aussage hat Kardinal Christoph Schönborn zuletzt in der ORF-Sendung "Pressestunde" am Palmsonntag aufhorchen lassen. "Das sind mehr als in Österreich am Sonntag in der Kirche den Gottesdienst besuchen", bemerkte der Medienbischof damals und verwies dabei auf das seit Corona deutlich gestiegene Angebot an Gottesdienstübertragungen.
Unangefochten führend in puncto Reichweite sind die katholischen Messübertragungen auf den ORF-Regionalradios. Sie hatten im Corona-Jahr 2020 einen Höchstwert mit einer Hörerschaft von rund 850.000 erreicht. Er hat sich im vergangenen Jahr auf dem Vor-Corona-Niveau bei rund 660.000 wieder eingependelt.
Deutlich ausgeweitet hat sich seit der Pandemie die Anzahl der TV-Gottesdienstübertragungen: So hat sich neben ORF 2 mit rund zehn katholischen Gottesdiensten pro Jahr inzwischen ORF III als weiterer Sender an Sonn- und Feiertagen jeweils um 10 Uhr dafür etabliert. Und ebenfalls seit der Pandemie kann man erstmals auch auf ServusTV an rund 35 Sonntagen im Jahr um 9 Uhr eine Messe mitfeiern.
Regelmäßige Übertragungen der Messen an Sonn- und Feiertagen bieten bereits seit Jahren "radio klassik stephansdom" um 10.15 Uhr aus der Domkirche und "Radio Maria" mit variierenden Uhrzeiten und Kirchen. Da beide Sender inzwischen auch über DAB+ senden, sind sie österreichweit auf Digitalradios erreichbar. Hinzu kommen noch diverse regelmäßige Livestreams - etwa aus dem Salzburger Dom oder aus der "Missio"-Kapelle in Wien.
Eigene Website für Übertragungen
Als zentrale Übersichtsseite zu den wichtigsten Gottesdienstübertragungen der jeweils kommenden Woche auf ORF, ServusTV, den ORF-Regionalradios und ausgewählten Livestreams hat sich außerdem die Website www.gottesdienst.at etabliert. Die Internetseite wurde kürzlich überarbeitet und präsentiert sich in neuem, frischeren Design und mit neuen Funktionen. So wurden die Hauptseiten der einzelnen Gottesdienste klarer strukturiert, neu integriert wurde die Möglichkeit, gezielt online für die Ukraine-Hilfe der Caritas oder die Nothilfe der Diakonie zu spenden ("Kollekte"). Zu jedem der größeren Gottesdienste gibt es eigene Unterseiten mit Informationen zur Pfarre sowie zu Liedauswahl und Predigt. Zudem können Gebetsanliegen und Fürbitten formuliert werden, die dann an die Gemeinden übermittelt werden.
Neu integriert wurde außerdem eine Datenbank zur Feier von Gottesdiensten in den eigenen vier Wänden. Unter "Zuhause feiern" findet man eine wachsende Zahl an Gottesdienstmodellen, die nach verschiedenen Kriterien wie etwa "Gottesdienst feiern mit Kindern" o.ä. gefiltert werden können.
Wer einen Gottesdienst ganz normal - analog und in Präsenz - mitfeiern möchte, wird ebenfalls auf www.gottesdienst.at fündig: Dort wird die Suchfunktion "In Ihrer Nähe" angeboten, über die man österreichweit nach den nächsten Gottesdienstangeboten vor Ort suchen kann.
Die Website ist ein Gemeinschaftsprojekt des Medienreferats der Bischofskonferenz und der Erzdiözese Wien mit den katholischen Diözesanbeauftragten für Gottesdienstübertragungen im ORF und auf ServusTV sowie mit dem Amt für Hörfunk und Fernsehen der evangelischen Kirchen in Österreich.
Quelle: kathpress