Soldatenwallfahrt mit Bischof Freistetter und Ministerin Tanner
320 österreichische Soldatinnen und Soldaten und Bedienstete des Bundesheers werden bei der am Donnerstag (11. Mai) startenden 63. Internationalen Soldatenwallfahrt in Lourdes in Südfrankreich dabei sein. Das teilte die österreichische Militärdiözese am Freitag gegenüber Kathpress mit. Angeführt wird die Pilgergruppe von Militärbischof Werner Freistetter. Auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) wird an Teilen der viertägigen Pilgerfahrt teilnehmen, zu der heuer wieder tausende Militärangehörige aus rund 40 Nationen in dem bekannten Marienwallfahrtsort erwartet werden.
Für Bischof Freistetter bietet die Soldatenwallfahrt "den Soldatinnen und Soldaten die Möglichkeit, ihren Glauben und ihr Verständnis füreinander zu stärken". Der Militärordinarius wies auch auf die Gelegenheit des internationalen kameradschaftlichen Austauschs hin, der neben dem gemeinsamen "Gebet um Frieden, Einheit und Hoffnung", ebenfalls einen hohen Stellenwert bei der Soldatenwallfahrt habe. "In diesem Sinne blicke ich freudig auf unsere Wallfahrt und wünsche unseren Pilgerinnen und Pilgern eine besonders eindrucksvolle Zeit in Lourdes", so Freistetter.
Der Eröffnungsgottesdienst für die deutschsprachigen Pilgerinnen und Pilger findet am Freitag, 12. Mai, bei der Erscheinungsgrotte im Heiligen Bezirk von Lourdes statt. Am selben Tag steht auch noch die Internationale Eröffnungsfeier in der Basilika Pius X. auf dem Programm. Am Samstag, 13. Mai, feiern die österreichischen Pilgerinnen und Pilger einen Feldgottesdienst im Internationalen Zeltlager. Am Abend findet dann die Lichterprozession, der traditionelle Höhepunkt der Wallfahrt, durch den Heiligen Bezirk zur Esplanade statt. Der Sonntag, 14. Mai, steht im Zeichen einer internationalen Messfeier in der unterirdischen Basilika Pius X. und einer Abschlussfeier.
Versöhnungsinitiative nach Zweitem Weltkrieg
Die jährlich stattfindende Soldatenwallfahrt nach Lourdes entstand aus einer gemeinsamen Initiative französischer und deutscher Militärseelsorger. Aus einer Pilgerfahrt französischer Soldaten im vorletzten Kriegsjahr 1944 entwickelte sich eine regionale, nationale und internationale Bewegung. Österreichische Soldaten nehmen schon seit 1958 an der Wallfahrt teil.
Im Jahr 1862 wurde die Marienerscheinung von Lourdes offiziell von der katholischen Kirche anerkannt. Demnach erschien die Gottesmutter Maria im Jahr 1858 in der Massabielle-Grotte der 14-jährigen Müllerstochter und späteren Ordensfrau von der "Kongregation der Schwestern der Barmherzigkeit von Nevers", Bernadette Soubirous. Sie wurde 1933 heiliggesprochen. Jährlich pilgern Millionen Menschen aus der ganzen Welt nach Lourdes. (Infos: www.mildioz.at)
Quelle: kathpress