Caritas: Gemeinnützigen-Paket der Regierung "wichtiger Schritt"
Die Caritas hat das geplante Maßnahmenpaket der Bundesregierung zur Stärkung des Engagements im Rahmen von gemeinnützigen Organisationen bzw. grundsätzlich des Ehrenamts als "wichtigen Schritt" begrüßt. Die Rahmenbedingungen für gemeinnützige Organisationen und ehrenamtliches Engagement sollen verbessert werden, wie am Mittwoch bekannt wurde.
So soll es für Teilnehmende des Freiwilligen Sozialjahres (FSJ) und des Freiwilligen Umweltschutzjahres (FUJ) künftig 500 statt 270 Euro pro Monat geben. Außerdem soll die Reform des Freiwilligengesetzes eine bundesweite Servicestelle für Ehrenamt und Freiwilligenzentren bringen. Weiters soll die Spendenabsetzbarkeit modernisiert, ausgeweitet und vereinfacht werden. Zusätzliche Mittel sollen für Rettungsdienste und Zivilschutzverbände zur Verfügung stehen.
"Als gemeinnützige und Freiwilligenorganisationen tragen wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden und Freiwilligen maßgeblich zum sozialen Frieden und guten Miteinander in Österreich bei", so Caritas-Generalsekretärin Anna Parr in einer Aussendung. Das habe man etwa während der Pandemie sowie in der Ukrainehilfe und Nothilfe in der Teuerungswelle bewiesen. Mit dem präsentierten Paket sei der Relevanz dieses Sektors seitens der Bundesregierung Rechnung getragen. Gleichzeitig sei aber vieles noch unkonkret, bemängelte Parr, "gerade was Zeitplan und Finanzierung betrifft".
Die Caritas begrüßte auch die Ankündigung des schon lange geforderten Energiekostenzuschusses für Non-Profit-Organisationen (NPO). Parr: "Beim Energiekostenzuschuss für NPOs geht es jetzt um eine rasche Umsetzung. Denn die Teuerungswelle schlägt auch bei uns und anderen NPOs tagtäglich zu, bestehende Förderungen waren für sehr viele Organisationen nicht zugänglich."
Damit seien gerade jene gemeinnützigen Organisationen, die fast ausschließlich von Spenden und freiwilliger Arbeit leben oder an bestehende, oft mehrjährige, öffentliche, nicht valorisierte Fördervereinbarungen gebunden sind, mit den stark gestiegenen Energiekosten nicht unterstützt. Parr: "NGOs tragen mit ihren vielen Pflegeangeboten, Schulen und anderen Angeboten ganz wesentlich zur Daseinsvorsorge bei. Hier braucht es schnell die heute angekündigte finanzielle Unterstützung seitens des Bundes. Aktuell gibt es keinen Handlungsspielraum, denn wenn wir etwa ein Senioren- und Pflegewohnheim führen, können wir nicht bei den Heizkosten einsparen. 19 Grad Raumtemperatur sind schlichtweg unmöglich. Auch die Tankrechnungen im Bereich mobiler Dienste sind stark angestiegen. Und wir können die Kosten auch nicht an unsere Klientinnen und Klienten weitergeben."
In der Caritas engagieren sich 47.000 Menschen freiwillig in Einrichtungen, Projekten und in den Pfarren. 40.000 Menschen unterstützen die Caritas zusätzlich über die digitale Involvierungsplattform füreinand' in niederschwelliger und kurzfristiger Form.
Quelle: kathpress