Lackner: Teilnahme von Laien bei Synode "glückliche Entwicklung"
Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz begrüßt ausdrücklich die vom Vatikan beabsichtigte Einbindung von Laien bei weltweiten Bischofssynoden: "Die nunmehr bestätigte Teilnahme von stimmberechtigten Laien an den Bischofssynoden der Kirche betrachte ich als eine ebenso weitreichende wie auch wichtige Entwicklung", erklärte Erzbischof Franz Lackner am Mittwoch gegenüber Kathpress und sagte: "Auf diözesaner, nationaler sowie kontinentaler Ebene habe ich ihre Beiträge immer als eine notwendige Ergänzung empfunden." Der Salzburger Erzbischof wird gemeinsam mit Kardinal Christoph Schönborn an der im Oktober im Vatikan tagenden Bischofssynode teilnehmen.
Er empfinde es "als glückliche Entwicklung, den Unterscheidungsprozess der Bischöfe nun um die gleichberechtigten Stimmen von Laien - Frauen wie Männern - zu bereichern", so Lackner. "Damit ist für mich auch die zentrale Aufgabe unterstrichen, auf den sensus fidei des gesamten Gottesvolkes zu hören. Ich begrüße diesen Schritt daher sehr, und ich freue mich auf ein gedeihliches Wirken in diesem großen geistlichen Prozess."
Erzbischof Lackner hatte zuletzt Österreich gemeinsam mit drei Laien - zwei Frauen und einem Mann - bei der europäischen Kontinentalversammlung in Prag vertreten. Neben dem Bischofskonferenz-Vorsitzenden waren damals die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak, die Innsbrucker Hochschul-Rektorin und Theologin Petra Steinmair-Pösel und der Salzburger Theologen Markus Welte Teil der österreichischen Delegation.
Der Vatikan hat am Mittwochnachmittag im Rahmen einer Pressekonferenz die Neuerungen bei der Bischofssynode bekannt gegeben. Demnach können künftig bis zu 80 Nichtbischöfe an den Weltbischofssynoden teilnehmen, davon fünf Ordensfrauen und fünf Ordensmänner. Unter den übrigen 70 Nichtbischöfen sollen künftig mindestens die Hälfte Frauen sein. Die für die aktuelle Weltsynode zuständigen Kardinäle Mario Grech und Jean-Claude Hollerich betonten bei der Vorstellung der Änderungen, dass die Bischofssynode trotz dieser Neuerungen im kirchenrechtlichen Sinne eine Bischofssynode bleibe.
Quelle: kathpress