Ordensfrau in Peru: Hochwasser möglicher Vorbote von "El Niño"
Von starken, schon seit Ende Februar anhaltenden Regenfällen in Peru berichtet die Ordensfrau Sr. Karina Beneder. Besonders der Norden des Landes, der normalerweise sehr wenig Niederschläge erlebt, sei stark betroffen, erklärte die aus Zwettl (NÖ) stammende Franziskanerin, die seit 2021 in San Pedro de Cajas in den Anden von Peru (Diözese Tarma) als Missionarin tätig ist, am Mittwoch gegenüber Kathpress. Die Regenfälle seien demnach mögliche Vorboten des "El Niño"-Phänomens, das im Abstand von mehreren Jahren durch eine Erwärmung des Meeres starke Niederschläge verursacht. Der letzte "El Niño"-Jahr war 2019.
Sr. Beneder befindet sich derzeit in Lima, wo sie versucht, Hilfsmittel im Kampf gegen das Hochwasser zu organisieren. Besonders Dachplatten, Gelsenschutzmittel, Moskitonetze, Gummistiefel und Wasserpumpen würden dringend gebraucht, sagte sie. Rasche Hilfe sei dringend notwendig: "Laut Meteorologen regnet es noch bis Mai oder Juni. Der Boden ist schon sehr aufgeweicht und kann kein Wasser mehr aufnehmen."
Die betroffenen Menschen spürten aktuell trotz der bereits begonnenen Osterzeit den "Karfreitag in ihrem Leben" sehr deutlich. "Es sind vor allem Familien betroffen, die es noch nicht geschafft haben, eine feste Behausung zu bauen. Die Lehmhütten und Strohmatten halten dem starken Regen nicht stand." Die Ordensfrau bittet um Unterstützung auch aus Österreich, wohin sich Sr. Beneder im Mai und Juni auf Heimatbesuch begibt, um von ihrer Arbeit in den Anden und der Lebensrealität der Menschen im Norden von Peru zu erzählen. (Spenden: IBAN AT54 3299 0000 0006 2158, Infos über das Projekt unter: www.wir-wollen-helfen-zwettl.at)
Quelle: kathpress