Salzburger Tagung zum Thema "Religionen und die Angst"
Mit dem Thema "Religionen und die Angst" beschäftigt sich am Mittwoch (29. März) eine Tagung in Salzburg. Bei dieser sollen Perspektiven aus Judentum, Christentum, Islam und Buddhismus zum Thema Angst aufgezeigt werden, hießt es in einer Vorankündigung. Verantwortlich für das Symposium zeichnet die Kommission Weltreligionen der Österreichischen Bischofskonferenz. Bischof Werner Freistetter, Vorsitzender der Kommission, wird die Tagung mit einem Impuls eröffnen. Ein Podiumsgespräch besreiten der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler mit dem Psychiater Michael Lehhofer, die 2020 gemeinsam das Buch "Trost: Wege aus der Verlorenheit" verfassten.
Angst gehöre zu den Grunderfahrungen menschlicher Existenz. "Einerseits ist die Angst vor drohenden Gefahren für den Menschen lebensrettend, andererseits kann Angst auch lähmen und alle Kräfte binden", so die Organisatoren. Angst sei ein zutiefst ambivalentes Gefühl. Aktuell seien Ängste ein stark bestimmendes Lebensgefühl - sowohl bei der älteren Bevölkerung als auch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. "Religionen und das Vertrauen in die Transzendenz können für Menschen stabilisierend wirken und stärken die Resilienz in Krisenzeiten", so der Ankündigungstext.
Vertreter von vier Religionen
Der Philosoph, Theologe und Psychotherapeut Emmanuel Bauer geht im Eröffnungsvortrag der Frage nach der ambivalenten Rolle der Angst im religiösen Leben nach. Perspektiven aus den Religionen bringen der Jerusalemer Psychotherapeut Gabriel Strenger (Judentum), die evangelische Theologin Susanne Heine (Christentum) sowie die Psychotherapeutin Mariam Rahman (Islam) und der Psychotherapeut Christoph Köck (Buddhismus) ein.
In Gesprächsforen werden Erfahrungen aus der Krankenhausseelsorge, mit der politischen Instrumentalisierung von Angst, aus der Religionspädagogik sowie von der Bedeutung der Religionen in individuellen Lebensentwürfen und im gesellschaftlichen Zusammenleben beleuchtet. Referierende sind u.a. der Existenzanalytiker Christoph Schlick und Moussa Al-Hassan Diaw, Verantwortlicher für Extremismusprävention im Bundesministerium für Justiz. (Info: www.kommissionweltreligionen.at/)
Quelle: kathpress