Generalsekretärin Rod: Ohne Ordensfrauen sähe die Welt anders aus
Auf die wichtige Rolle von Ordensfrauen für die Gesellschaft macht die Österreichische Ordenskonferenz im Vorfeld des Weltfrauentags am 8. März aufmerksam. "Ohne Ordensfrauen würde die Welt von heute ganz anders aussehen", sagte Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, in einer Aussendung am Dienstag. Allein in Österreich gibt es 106 Frauenorden mit rund 2.800 Ordensfrauen, die sich in zahlreichen Tätigkeitsfeldern "für ein gutes Leben aller einsetzen", so die Generalsekretärin.
Anlässlich des Frauentages wolle die Ordenskonferenz "auf all die engagierten Ordensfrauen, die in Österreich in zahlreichen Tätigkeitsfeldern präsent sind" aufmerksam machen, und auch auf die Rolle von Frauen in der Kirche, so Sr. Rod: "Ich denke da an mutige Ordensgründerinnen und starke Ordensfrauen damals und heute, die immer einen Blick darauf hatten und haben, was es jetzt gerade braucht."
Ordensfrauen seien heute vor allem in der Seelsorge, der geistlichen Begleitung, in der Sozialarbeit und im Bildungs- und Gesundheitsbereich tätig. Nach wie vor würden viele Ordensspitäler und Ordensschulen mit Frauenorden verbunden. So etwa die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern, die Krankenhäuser der Elisabethinen, das Marienkrankenhaus Vorau, das St. Josef Spital der Salvatorianerinnen oder die zahlreichen Bildungseinrichtungen von Frauenorden, so die Ordenskonferenz-Generalsekretärin.
Auch in der Flüchtlingsarbeit seien Ordensfrauen engagiert, "sie treten für Menschenrechte ein und setzen sich für Schöpfungsverantwortung ein", sagte Sr. Rod. Frauen seien mittlerweile auch in Leitungsfunktionen, etwa in der Ordenskonferenz, oder auch in der Wertearbeit, anzutreffen. "Sie wissen, wovon sie reden, und wirken mit", stellte die Generalsekretärin klar: "Ordensfrauen sind mit ihrer Spiritualität, ihrem Engagement und ihren Werken präsent, relevant und wirksam".
Frauen wollen Verantwortung zu übernehmen
"Wir Frauen lieben diese Kirche und sind bereit, Verantwortung zu übernehmen. Das bedeutet auch, die Ärmel aufzukrempeln und sich auch mal die Hände schmutzig zu machen", so Sr. Rod in Hinblick auf die Geschlechtergerechtigkeit und die Rolle von Frauen in der Kirche. "Die Frauen, die heute in Orden eintreten, sind gut gebildet, sie wollen mitreden und nicht in der dritten Reihe stehen."
Sr. Christine Rod ist Mitglied eines Netzwerkes von Frauen in kirchlichen Leitungsfunktionen, die sich in regelmäßigen Abständen austauschen, so auch zum derzeit laufenden weltkirchlichen Synodalen Prozess. Im Vorjahr war sie Teil einer Frauendelegation aus Österreich, die im Vatikan mit hochrangigen Frauen in Leitungsfunktionen Gespräche führte.
Quelle: kathpress