"Jugend Eine Welt": Frauenförderung Schlüssel für Leben in Würde
Im Vorfeld des Weltfrauentags am 8. März macht die Hilfsorganisation "Jugend Eine Welt" auf die Wichtigkeit von Förderprogrammen für Frauen im Globalen Süden aufmerksam. "Zahlreiche 'Jugend Eine Welt-Projekte' im Globalen Süden, umgesetzt von unseren verlässlichen Partnern vor Ort, geben Frauen eine Starthilfe für ein späteres Leben in Würde", sagte "Jugend Eine Welt"-Geschäftsführer Reinhard Heiserer in einer Aussendung am Montag.
Seit über 25 Jahren lege die Organisation den Fokus ihrer Arbeit nicht nur auf benachteiligte Kinder und Jugendliche, sondern auch auf die Förderung von Frauen. Neben Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten habe man etwa auch Mikrokredit-Programme initiiert. Diese helfen Frauen ein eigenes Unternehmen zu gründen, damit sie in der Folge ihre Familie ernähren und ihren Kindern eine qualitätsvolle Schulbildung ermöglichen können, erklärte Heiserer.
Die Starthilfe durch das Mikrokredit-Programm eröffne vielen Frauen die Möglichkeit, um den Sprung aus der Armut zu schaffen. Gleichzeitig verhelfe es Kindern zu einer guten Schulausbildung, da sie nicht mehr auf den Feldern mithelfen müssen. "Wir vergeben die Mikrokredite ausschließlich an Frauen, damit sie ihr eigenes Geschäft aufbauen können. Sie agieren in finanziellen Angelegenheiten prinzipiell sorgsamer und verlässlicher als Männer", sagte Sarath Parri, Projektpartner von "Jugend Eine Welt" und zuständig für das Mikrokredit-Programm in der Provinz Hyderabad in Indien.
Die Summe eines gewährten Mikrokredits liegt zwischen 150 und 500 Euro, das entspreche in Indien etwa drei Monatsgehältern. Die Auflagen für die Bewilligung sind streng. Es gibt klare Voraussetzungen. "Die Antragstellerin muss eine Frau sein, ihre Geschäftsidee muss Erfolgschancen beinhalten und sie muss in der Lage sein, den Kredit im vorgegebenen Zeitraum wieder zurückzuzahlen", erklärte Parri. "Die Geschäftszahlen werden regelmäßig geprüft. Die Kontrolle funktioniert gut. Wir bieten begleitend auch Coachings und Trainings an."
"Mikrokredit-Programme sind oft eine Überlebenshilfe für Frauen und ihre Kinder, die im Globalen Süden in ländlichen Regionen beheimatet sind", betonte Geschäftsführer Heiserer. Die Ehemänner seien meist Wanderarbeiter und wochenlang nicht zu Hause. Die Versorgung der Kinder obliege daher den Müttern. Doch oft gebe es kein Geld, um Nahrungsmittel zu kaufen, geschweige denn die Kinder in die Schule zu schicken.
"Mit der Gründung eines eigenen Nahversorgungsgeschäfts oder einer kleinen Landwirtschaft gelingt ihnen der Sprung aus der bitteren Armut und sie erwirtschaften den finanziellen Spielraum, um ihren Kindern Schulbildung zu ermöglichen", so Heiserer. (Spenden: AT66 3600 0000 0002 4000, oder online: www.jugendeinewelt.at/spenden)
Quelle: kathpress