Allianz für den freien Sonntag startet Kampagne "Mein freier Sonntag"
Mit der Kampagne "Mein freier Sonntag" möchte die "Allianz für den freien Sonntag" erneut den Wert des arbeitsfreien Sonntags für Mensch und Gesellschaft in Erinnerung rufen. Im Rahmen der Plakat- und Social-Media-Kampagne, die am Freitag zum "Internationalen Tag des freien Sonntags" (3. März) gestartet wurde, berichten Menschen über ihre persönlichen Erfahrungen mit dem arbeitsfreien Sonntag. So solle die Kampagne "Erinnerungen an eigene schöne Sonntagserlebnisse bei den Lesern und Leserinnen hervorrufen", heißt es in einer Aussendung der "Allianz für den freien Sonntag". Die sechs zentralen Kampagnen-Sujets widmen sich dabei den Themen: Zeit für Familie, Zeit für Freunde, Zeit für das Ehrenamt, Zeit für Glauben, Zeit für Sport und Zeit für Tradition.
In einem Statement erklärt der zuständige Referatsbischof Wilhelm Krautwaschl, der freie Sonntag sei "Kitt für Gesellschaft und Glauben". Krautwaschl: "Jeder Sonntag ist anders, doch es gibt eine Konstante: Für die meisten steht er frei zur Verfügung; ganz ohne Verpflichtungen. Als Auszeit zur Entspannung, für Freizeitaktivitäten, für das Miteinander in der Familie und natürlich auch, um über den Sinn des Lebens nachzudenken und hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen."
Philipp Kuhlmann, gewerkschaftlicher Sprecher der Allianz, betont die klare Haltung der Beschäftigten im Handel, die eine Öffnung an Sonntagen klar ablehnen: "Die immer gleiche Argumentation mit der touristischen Attraktivierung erscheint durch seine Sinnlosigkeit in diesen Tagen (wo Öffnungszeiten eher reduziert werden oder in Kroatien die Sonntagsöffnung massiv eingeschränkt wird) wie ein verspäteter Faschingsscherz."
Unterstützt wird die Kampagne außerdem von Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl und der evangelischen Oberkirchenrätin Ingrid Bachler. Anderl betonte laut Aussendung, dass auch die Arbeiterkammer "strikt dagegen" sei, die Sonntagsarbeit weiter auszudehnen. Prinzipiell sollte der Sonntag "für Erholung, gemeinsame Freizeit und Familienleben (...) auch in Zukunft arbeitsfrei bleiben" - auch wenn etwa 15 Prozent der Beschäftigten an Sonn- und Feiertagen arbeiten würden und damit ebenfalls wichtige gesellschaftliche Dienste leisten (etwa im Gesundheits- und Verkehrswesen sowie in der Gastronomie). Oberkirchenrätin Bachler indes würdigte den freien Sonntag als Tag, um "zu mir selbst zu kommen".
Neben der Plakat- und Social-Media-Kampagne wird das Anliegen der Kampagne und der Allianz auch in weiteren Aktionsformen am heutigen Freitag, 3. März, sichtbar: So haben Bischof Krautwaschl und der steirische AK-Präsident Josef Pesserl in der Grazer Innenstadt das Gespräch mit Passanten über den Wert des freien Sonntags gesucht. In Wien lädt die Katholische Aktion der Erzdiözese außerdem um 18 Uhr zu einem "Politischen Nachtgebet" (gemeinsam mit der Wiener Sonntagsallianz, der Katholischen Arbeitnehmer:innen Bewegung (KAB) Wien, Hands On und der Fraktion Christlicher Gewerkschafter) im Christlichen Vereinshaus (Laudongasse 16).
Zudem wird am Sonntag, 5. März, ein Gottesdienst aus dem Grazer Dom live auf ORF III übertragen, bei dem der arbeitsfreie Sonntag im Mittelpunkt stehen wird. Dem Gottesdienst wird Bischofsvikar Heinrich Schnuderl vorstehen. (Weitere Infos dazu: www.gottesdienst.at) (Infos zur Kampagne und zum arbeitsfreien Sonntag: www.freiersonntag.at)
Quelle: kathpress