Diözese Eisenstadt trauert um erste Caritas-Direktorin Kohlenberger
Die Diözese Eisenstadt trauert ihre frühere Caritas-Direktorin Margarete Kohlenberger, die am Wochenende im Alter von 93 Jahren gestorben ist. Kohlenberger habe sich unter anderem in der Flüchtlingsbetreuung beim Ungarn-Aufstand 1956, nach der Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981 und während der Kriegswirren im ehemaligen Jugoslawien in den 1990er-Jahren große Verdienste erworben, würdigte die Diözese die Verstorbene in einer Pressemitteilung am Dienstag. Den Begräbnisgottesdienst am kommenden Donnerstag (2. März) um 14 Uhr in Tadten wird der emeritierte Eisenstädter Bischof Paul Iby leiten.
Kohlenberger war ab 1949 im Caritasreferat der damaligen Apostolischen Administratur Burgenland tätig gewesen und war laut Diözese damals die erste Laien-Mitarbeiterin in diesem Bereich überhaupt. 1979 übernahm Kohlenberger die Leitung der Caritas der Diözese Eisenstadt und war ab 1991 offiziell Direktorin des diözesanen Caritasverbands. 1995 trat sie als burgenländische Caritas-Chefin in den Ruhestand, war aber ehrenamtlich weiterhin als Mitarbeiterin für die Seniorenseelsorge im Pastoralamt aktiv.
In einer zum 50. Jahrestag des Ungarnaufstands erschienen Gedenkbroschüre blickte Kohlenberger auf die umfassende kirchliche Hilfe im Burgenland für die aus dem Nachbarland geflüchteten Menschen zurück. Für sie persönlich, so Kohlenberger, habe diese Situation und die überwältigende Hilfsbereitschaft der Menschen eine tiefe Motivation ausgelöst, "weiter im Rahmen der Caritas christliche Nächstenliebe zu leben und Menschen dazu zu motivieren, auch aktiv zu werden". Seitdem habe sie die Caritas nicht mehr losgelassen und "mein ganzes Leben bestimmt".
Quelle: kathpress