Initiative "Christians For Future" für "ökosoziale Transformation"
Die Bedrohung durch Klimakrise und Umweltschäden wird immer größer. Dem will die in Baden (NÖ.) entstandene Initiative "Christians For Future" (C4F) mit dem Einsatz für eine "ökosoziale Transformation" begegnen. Inspiriert von der wegweisenden Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus wird aktuell ein Aktionsjahr in Pfarrgemeinden durchgeführt, das Bewusstsein im Sinne von Schöpfungsgerechtigkeit schaffen und dazu anregen soll, "vom Reden zum Tun zu kommen", wie C4F-Gründer Thomas Gamsjäger-Allain am Mittwoch im Kathpress-Gespräch erklärte.
"Aktion und Kontemplation" charakterisieren die bis zum Ende der Schöpfungszeit (1. September bis 4. Oktober) anberaumte Veranstaltungsreihe. Kürzlich durchgeführt wurde ein Workshop über "Schöpfungsverantwortung im Alltag" im Badener Pfarrheim St. Josef, bei dem unter dem Motto "Gut leben auf leichtem Fuß" für einen möglichst schonenden ökologischen Fußabdruck geworben wurde. Für 14. März ist eine Projektwerkstatt im "World-Café-Format" im Pfarrheim St. Stephan geplant, im April in Kooperation mit der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien durchgeführte "Klimakonferenzen" nach der Methode Sehen-Urteilen-Handeln-Feiern - an drei Terminen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Diese Angebote finden in Baden bei Wien statt, sollen aber in weiterer Folge auf Pfarrgemeinden in ganz Österreich ausgeweitet werden, kündigte der hauptberuflich im öffentlichen Dienst für Management- und Bildungsaufgaben zuständige Gamsjäger-Allain an. Mit den Umweltbeauftragten der österreichischen Kirchen und deren Sprecher Markus Gerhartinger von der Erzdiözese Wien gebe es kontinuierlichen Kontakt.
Gamsjäger-Allain zeigte sich zuversichtlich, dass die Ziele der "Christians For Future" - Bewusstsein schaffen und dieses im Alltag auch umsetzen - viele Gläubige mittragen: "Wir müssen uns nur finden." Den derzeit viel diskutierten Aktionen der "Letzten Generation" begegnet er mit Verständnis: Sich öffentlich auf Straßen festzukleben sei auch für die Protagonisten "nicht lustig, da steckt viel Verzweiflung dahinter", und bisherige, weniger Aufregung erzeugende Formen des Klimaprotestes hätten bisher kaum zu ambitionierter Umweltpolitik geführt.
Die "ARGE Schöpfungsverantwortung", die zu Anfang des Jahres mitteilte, ihre Agenden nach 30 Jahren Umweltengagement an "Christians for Future" zu übergeben, hat zuletzt eine Kehrtwendung verkündet: "Aufgrund der zahlreich eingegangenen bedauernden Rückmeldungen auf die Ankündigung des Abschlusses des Umweltengagements" der ökosozialen Bewegung habe sich diese nun doch zu einer Weiterführung entschlossen. Nach dem Rücktritt des von Isolde Schönstein und Alexander Bodmann angeführten Vorstandes soll sich am 28. Februar eine neue Vertretung formieren, mit Manuel Wolkowitsch als Vorsitzendem und dem Dominikaner und Bibelwissenschaftler Hans Ulrich Steymans als Stellvertreter. (Links: www.christians4future.com; https://argeschoepfung.at)
Quelle: kathpress