Elbs: Fastenzeit im Zeichen der Ukraine und Erdbebenopfer
Zum bewussten Erleben der Fastenzeit "im Zeichen der Menschen in Kriegs- und Krisenregionen" hat der Vorarlberger Bischof Benno Elbs aufgerufen. "Ich denke in diesem Jahr vor allem an die Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien, aber auch an die Menschen in der Ukraine, die ebenfalls unsere Hilfe benötigen", sagte Elbs im Aschermittwochs-Interview mit der Vorarlberger "Krone". Gebet und Fasten seien Ausdrucksformen für Solidarität mit in Not geratenen Menschen, ebenso wie das "Almosen" - also die "Bereitschaft zum Spenden", warb der Bischof um Hilfe für die Opfer des Krieges und der Naturkatastrophen.
Im Zentrum des Fastens steht laut Elbs der bewusste Umgang mit Gott, mit den Menschen und mit der Schöpfung. Dies schließe auch eine Entscheidung für ein maßvolles und nachhaltiges Leben und das Einüben eines bewussten Umgangs mit der Schöpfung mit ein. Es gehe schließlich "um die Zukunft auf unserer Erde, um die Frage, wie Klimaveränderung und Konsum diese Zukunft beeinflussen", so der Bischof, der betonte: "Der Verzicht nimmt nicht. Der Verzicht gibt". Wer sich darauf einlasse, könne eine "unerschöpfliche Kraft des Einfachen" erfahren.
Er selbst nehme sich beim Fasten meist ein paar kleine Dinge vor und verzichte auf Schokolade, Alkohol und Kaffee, gab der Bischof auch persönliche Einblicke. "Der Verzicht erinnert mich an diese besondere Zeit, in der ich sinnvoll und maßvoll leben will. Die Fastenzeit dient ja als Vorbereitung auf das Osterfest." Vergleichbar sei dies für ihn als Bischof für die Zeit vor Priesterweihen, vor denen er ebenfalls faste.
Ratsam sei des weiteren auch, in der Fastenzeit besonders die Dankbarkeit zu üben, betonte der Bischof. "Dankbar für das gute Leben, das wir führen dürfen. Dabei sollten wir zu einer Haltung des Teilens finden - das heißt Beziehungen pflegen, Menschen unterstützen, ein Herz für Ärmere haben und Momente für Meditation oder den Dialog mit Gott finden."
Quelle: kathpress