Fastenzeit: Benefizsuppen-Essen in allen Bundesländern
In den meisten katholischen Pfarrgemeinden Österreichs sind alljährlich vor Ostern eine fixe Tradition: Die Fastensuppen-Essen, mit denen die Katholischen Frauenbewegung (kfbö) im Rahmen der "Aktion Familienfasttag" Spenden für Frauenprojekte in Ländern des Globalen Südens sammelt. Unterstützung erhält die Initiative auch heuer wieder von höchster Stelle: Ebenso wie am 6. März um 17 Uhr im Außenministerium in Wien Österreichs First Lady Doris Schmidauer und Kardinal Christoph Schönborn für den guten Zweck - das Beispielland liegt heuer auf den Philippinen - Fastensuppe essen, stehen in den nächsten Wochen auch in den Landeshauptstädten ähnliche Events mit prominenter Beteiligung auf dem Programm.
So findet etwa bereits am Aschermittwoch (22. Februar, 12 Uhr) ein Benefizsuppenessen im Innsbrucker Stadtturm mit Bischof Hermann Glettler und dem Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle statt, sowie zur gleichen Zeit auch im Bregenzer Landhaus mit Vorarlbergs Bischof Benno Elbs und Landeshauptmann Markus Wallner. Tags darauf (23. Februar, 11 Uhr) vertritt im Eisenstädter Martinussaal Generalvikar Michael Wüger den krankheitsbedingt verhinderten Bischof Ägidius Zsifkovics beim Suppenessen, ehe am Dienstag, 28. Februar um 12 Uhr, in St. Pölten Bischof Alois Schwarz und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Landhausboulevard die Suppe verkosten.
Im März geht die Aktion für den guten Zweck zunächst in Linz weiter, und zwar am Freitag, 3. März (12 Uhr) im Steinernen Saal des Landhauses mit Bischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann Thomas Stelzer. Nach dem eingangs erwähnten Wiener Hauptevent im Außenministerium am 6. März, zu dem außerdem auch der für Entwicklung und Mission zuständige Militärbischof Werner Freistetter erwartet wird, findet am Dienstag, 7. März (12 Uhr) ein Suppenessen im Klagenfurter Bischofshaus mit Bischof Josef Marketz statt. Mit weiteren Terminen in der Grazer Burg am 9. März um 11.30 Uhr mit Bischof Wilhelm Krautwaschl sowie am 10. März im Salzburger Kapitelsaal mit Erzbischof Franz Lackner und Landeshauptmann Wilfried Haslauer endet der Reigen schließlich.
Ein allzu großes Opfer wird die Verköstigung der Fastensuppen für die Gastgeber und Geladenen wohl kaum darstellen, konnte die Katholische Frauenbewegung doch auch für die Zubereitung Prominente wie in Salzburg Starköchin Johanna Maier oder aber Schülerinnen und Schüler - in Eisenstadt etwa des Pannoneums Neusiedl am See oder in Linz der Tourismusschulen Bad Leonfelden - gewinnen. Bei etlichen der Events sind Projektpartnerinnen der philippinischen Initiative Mindanao Migrants Center (MMCAEI) zu Gast und berichten über die Verwendung der gesammelten Spenden.
Tausende Beteiligte
Eigentlicher Schauplatz der "Aktion Familienfasttag" sind jedoch die Pfarrsäle quer durchs Land, in denen Fastensuppen - oft nach speziell gestalteten Sonntagsgottesdiensten - ausgeschenkt und dabei freiwillige Spenden gesammelt werden, wobei im Vorjahr eine Summe von 1,6 Millionen Euro zusammenkam. Die Anzahl der insgesamt beteiligten Frauen geht auch heuer wieder in die Zehntausende, durchschnittlich 150 Liter Suppe werden pro Standort ausgeschenkt. Dazu gibt es vielerorts auch weiterhin die in Corona-Zeiten entwickelte "Suppe to go", bei der man die Suppen im Gurkenglas gegen eine Spende abholt und dann zuhause verzehrt, sowie die Online-Mitmachaktion "Köch:in des Guten Lebens" mit einer umfangreichen Suppenrezept-Sammlung.
Insgesamt rund 70 Frauenprojekte in den Ländern des globalen Südens unterstützt die "Aktion Familienfasttag" heuer. Im diesjährigen Modellprojekt auf den Philippinen stehen im Care-Bereich tätige Arbeitsmigrantinnen im Fokus. Unter dem Motto "Gemeinsam für faire Care-Arbeit" wird zu mehr Bewusstsein für die Situation der hier Tätigen und die Auseinandersetzung mit globalen "Care-Chains" beigetragen. 9 Prozent der Gesamtbevölkerung auf den Philippinen arbeitet ständig im Ausland und überweist Geld nach Hause, wobei Frauen vor allem als Haus- oder Kindermädchen tätig sind. Das Projekt MMCAEI fördert die persönliche Weiterentwicklung und das solidarische Miteinander in Frauengruppen.
(Infos und Spenden unter www.teilen.at, IBAN: AT83 2011 1800 8086 0000)
Quelle: kathpress