Schönborn: Gutes Zusammenwirken von Wissen und Glauben notwendig
Auf die grundsätzliche Vereinbarkeit von Wissen und Glauben hat einmal mehr Kardinal Christoph Schönborn hingewiesen. Angesichts vieler Krisen gelte darüber hinaus: "Wir brauchen gute Wissenschaft und Forschung, die dem Leben dient. Und wir brauchen den gelebten Glauben, der uns Halt und Hoffnung gibt", schrieb der Wiener Erzbischof in seiner Freitags-Kolumne für die Gratiszeitung "Heute" (17. Februar). Wissen und Glauben müssen keine Feinde sein, so seine Überzeugung. "Sie sind wie zwei Hände, die gut zusammenarbeiten können."
Schönborn berichtete von einer Veranstaltung im Naturhistorischen Museum in Wien, bei der er sich am Donnerstag gemeinsam mit dem Naturwissenschaftler Prof. Frank Zachos den Fragen von rund 200 Schülerinnen und Schülern gestellt hatte. Dieser Ort sei "eine der großen Kostbarkeiten unserer Stadt" und sorge für permanentes Staunen, "was die Natur alles an Wunderbarem, Staunenswerten, Seltsamen hervorgebracht hat", so der Kardinal. Es gebe für ihn daher keinen besseren Platz, um über die Fragen von Wissenschaft und Glauben zu diskutieren.
Und genau dies sei im Gespräch mit den Jugendlichen im Museum geschehen, berichtete Schönborn: "Woher kommen wir und wohin gehen wir?", sei eine der diskutierten Fragen gewesen. Weitere: "Wie ist die Welt entstanden? Wie all die Lebewesen und schließlich der Mensch? Steht hinter der Evolution ein Plan? Hat sie ein Ziel? Oder ist alles nur das blinde Spiel des Zufalls?" Viele junge Menschen würden sich aktuell fragen, wie es mit der Welt weitergeht und ob die Menschheit ihren Lebensraum, den Planeten Erde, bald schon unbewohnbar macht. Angesichts dieser Situation ist laut Kardinal Schönborn ein gutes Zusammenwirken von Wissenschaft und Glaube umso notwendiger.
Quelle: kathpress