Wien: Kardinal Schönborn segnete zwölf Krankenwagen für die Ukraine
Kardinal Christoph Schönborn hat am Mittwoch in Wien zwölf Krankenwagen gesegnet, die nun in die Ukraine geschickt werden. An der kurzen Zeremonie vor dem Bundeskanzleramt nahmen neben dem Kardinal u.a. Ostkirchengeneralvikar Yuriy Kolasa und Bundesministerin Karoline Edtstadler teil. Schönborn hat in seiner Funktion als Ordinarius für die katholischen Ostkirchen in Österreich gemeinsam mit den ukrainisch-katholischen Pfarrgemeinden im Land zwölf Rettungswagen vom Grünen Kreuz angekauft. Diese werden nun mithilfe der österreichischen Regierung in die Ukraine geschickt .
In dem Kriegsland sollen sie an den ukrainischen griechisch-katholischen Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk übergeben, wie Generalvikar Kolasa am Rande der Segnung gegenüber Kathpress erläuterte. Die Kirchenleitung der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche wird dann die Verteilung der Wagen an Krankenhäuser im Land vornehmen, "dort, wo sie am dringendsten gebraucht werden", so Kolasa.
Kardinal Schönborn würdigte gegenüber Kathpress die Solidarität der Österreicherinnen und Österreicher sowie das Engagement der ukrainischen Flüchtlinge und Geistlichen in Österreich. Er dankte auch dem Grünen Kreuz, das die Wagen zu einem günstigen Preis zur Verfügung stellte. Schönborn sprach von einem "großartigen gemeinsamen Zeugnis der Solidarität mit der Ukraine".
Die Rettungswagen sollen vor allem bei der Evakuierung von Kranken und Verwundeten aus den Kriegsgebieten zum Einsatz kommen. Er hoffe freilich sehr, so der Kardinal, "dass dieser Krieg bald zu Ende ist und mit diesen Rettungswagen keine Kriegsopfer mehr transportiert werden müssen".
Die Krankenwagen sind Teil der vielfältigen Hilfe, die die ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinden in Österreich seit Monaten auf die Beine stellen. Es sei "sehr beeindruckend, dass dieses Mal auch unsere neuen kleinen ukrainischen Gemeinden, die zu 90 Prozent aus Kriegsvertriebenen bestehen, die Sammelaktion durchgeführt haben", so Kolasa. Zum Beispiel habe die Gemeinde in Klagenfurt 6.500 Euro gesammelt. Und die neue Gemeinde in Baden habe einen Straßenmarkt veranstaltet, "wo Frauen ihre selbst gebastelten Sachen verkauft und 1.300 Euro gesammelt haben". Jene Menschen, "die Hilfe erhalten haben, sind nun auch bereit, anderen zu helfen". Vertreterinnen und Vertreter einiger ukrainischer Pfarrgemeinden aus ganz Österreich waren bei der Segnung auf dem Ballhausplatz mit dabei. Die Initiative und alle notwendigen Vereinbarungen mit dem Grünen Kreuz gingen von Pfarrer Lyubomyr Dutka von der Pfarre "Zur Heiligen Familie" in Wien-Neuottakring aus.
Jeder Krankenwagen wird auch einen mobilen Stromgenerator bekommen. Diese wurden von der ukrainischen Gemeinde in Salzburg erworben. Die Generatoren sollen in jenen Krankenhäusern zum Einsatz kommen, in denen die Krankenwagen stationiert werden.
(Spendenkonto Ostkirchenordinariat, IBAN: AT78 1919 0001 3602 6950, Zahlungsreferenz: 3722401205 Ukraine Hilfe)
Quelle: kathpress