Requiem für "Mitarbeiter der Wahrheit" Benedikt im Salzburger Dom
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat den am Silvestertag verstorbenen ehemaligen Papst Benedikt XVI. als "Wegbereiter des Konzils und Bekenner des Glaubens" gewürdigt. Lackner feierte am Dienstagabend im Salzburger Dom ein Requiem für Benedikt und hob in seiner Predigt den engen Salzburgbezug des ehemaligen Papstes hervor, der zeitlebens der Stadt sowie der Musik Mozarts verbunden gewesen sei. Benedikt XVI. sei es "zu einem Gutteil zu verdanken, dass der Weg der Kirche in die neue Zeit gelang", zeigte sich der Erzbischof überzeugt. Er sei ein "bescheidener, wohlmeinender Mann Gottes" gewesen, der sich als "demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn und als Mitarbeiter der Wahrheit" gesehen habe.
Am Gedenkgottesdienst nahmen der emeritierte Erzbischof Alois Kothgasser, Weihbischof Hansjörg Hofer, der emeritierte Weihbischof Andreas Laun, Erzabt Korbinian Birnbacher sowie Mitglieder des Domkapitels und der Erzabtei St. Peter teil. Als Vertreter der Ökumene waren u.a. der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej Cilerdzic, Archimandrit Ilias Papadopoulos (griechisch-orthodoxe Kirche) sowie Pfarrer Tilmann Knopf von der evangelischen Kirche anwesend, teilte die Erzdiözese mit.
Im Anschluss an den Ad-limina-Besuch der österreichischen Bischöfe im vergangenen Dezember hatte Lackner noch zwei Wochen vor dem Tod des emeritierten Papstes mit diesem die Messe gefeiert und ein Gespräch über Philosophie, "die natürliche Voraussetzung von Glauben und Theologie, wie sie uns von der Offenbarung gnadenhaft zukommt," geführt. Benedikt habe diese Dinge besonders im Glauben "einfacher Menschen" stark verankert gesehen.
Zuletzt betonte Lackner auch die Rolle Benedikts XVI. als "großen Bekenner", der "gerade in den Ländern deutscher Zunge" oft auch einiges zu leiden gehabt habe. Seine letzten Worte - "Herr, ich liebe dich" - seien "ein Bekenntnis mit 'Letztheitscharakter'", so der Erzbischof.
Quelle: kathpress