
Vorarlberg: Kloster Mehrerau wird umfangreich saniert
Die Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau in Vorarlberg startet eine umfangreiche Sanierung. Das gab die Ordensgemeinschaft am Montag im Rahmen eines Pressegesprächs bekannt. Mit den Bauarbeiten am Osttrakt ist demnach bereits im November 2022 begonnen worden. Nun soll in mehreren Bauabschnitten die Bregenzer Klosterkirche sowie der Ostflügel der Klosteranlage revitalisiert werden. Laut Orden soll die Renovierung bis zum 800-Jahr-Jubiläum der Ordensgemeinschaft im Jahr 2027 abgeschlossen sein, die Kosten belaufen sich auf 30 bis 35 Mio. Euro. "Im Sinne der Schöpfung wollen wir das Gute pflegen und instand setzen sowie historisch bedeutende Räumlichkeiten erhalten", betonte Abt Vinzenz Wohlwend.
Das Kloster Mehrerau soll für Interessierte, Gläubige, Suchende und Mönche revitalisiert und neu belebt werden. "Es wird noch mehr zum spirituellen lebendigen Ankerpunkt, für jede und jeden, der die Nähe zu Gott sucht - sei es im Gebet, in der Erholung oder im Ankommen als Gast", erklärte Abt Wohlwend. Ein verantwortungsvoller und achtsamer Umgang spiele bei dieser zukunftsträchtigen und notwendigen Restaurierung eine essenzielle Rolle. Im Ostflügel sollen neue Gästezimmer entstehen und die bestehenden modernisiert werden. "So bieten 16 Gästezimmer Unterkunft an einem besonderen Ort der Gastfreundschaft", betonte Wohlwend, auch die Klosterküche erhalte eine Modernisierung.
Der seit Jahren leer stehende Osttrakt ist laut Ordensgemeinschaft zudem einsturzgefährdet, weshalb er kernsaniert werden soll. Ein neues Chorgestühl sowie eine neue Beleuchtung machen den zukünftig barrierefrei zugänglichen Kapitelsaal für die Mönche auch zum Wintergebetsraum. Im ersten Stock entstehen Pflegezimmer, im zweiten Stock Zimmer für Mönche. Auch das Dach wird erneuert. Im nächsten Bauabschnitt soll die Abteikirche renoviert werden. So wird etwa die Akustikanlage ausgetauscht, die Lichttechnik und die Beheizung modernisiert.
Die Klostersanierung finanziert sich durch Eigenmittel, durch Fördergelder des Landes Vorarlberg und des Denkmalschutzes sowie durch Drittfinanzierung und Spendengelder, betonte Klosterverwalter Michael Gmeinder. "Gelder aus den Kirchenbeiträgen erhalten wir nicht", stellte er klar. "Wir sind als Territorialabtei direkt dem Vatikan unterstellt und nicht der Diözese, die an dieser Sanierung nicht beteiligt ist. Eine Sanierung, wie wir sie planen, ist deshalb ohne Unterstützung von Spenden nicht möglich." (Infos: www.mehrerau.at)
Quelle: kathpress