Wien: Kardinal Schönborn segnet zwölf Krankenwagen für die Ukraine
Kardinal Christoph Schönborn und den ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinden in Österreich ist es gelungen, zwölf Krankenwagen vom Grünen Kreuz zu erwerben, die nun in die Ukraine geschickt werden. Die Rettungswagen werden mit Unterstützung der österreichischen Regierung in verschiedene Regionen der Ukraine geliefert und sollen vor allem auch bei der Evakuierung von Kranken und Verwundeten aus den Kriegsgebieten zum Einsatz kommen. Kardinal Christoph Schönborn wird die Krankenwagen am Mittwoch, 1. Februar, um 12.45 Uhr vor dem Bundeskanzleramt (Ballhausplatz 2, 1010 Wien) segnen. An der kurzen Feier wird auch Bundesministerin Karoline Edtstadler teilnehmen.
Die Krankenwagen sind Teil der vielfältigen Hilfe, die die ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinden in Österreich seit Monaten auf die Beine stellen, wie Ostkirchengeneralvikar Yuriy Kolasa gegenüber Kathpress erläuterte. Es sei "sehr beeindruckend, dass dieses Mal auch unsere neuen kleinen ukrainischen Gemeinden, die zu 90 Prozent aus Kriegsvertriebenen bestehen, die Sammelaktion durchgeführt haben". Zum Beispiel habe die Gemeinde in Klagenfurt 6.500 Euro gesammelt. Und die neue Gemeinde in Baden habe einen Straßenmarkt veranstaltet, "wo Frauen ihre selbst gebastelten Sachen verkauft und 1.300 Euro gesammelt haben". Jene Menschen, "die Hilfe erhalten haben, sind nun auch bereit, anderen zu helfen". Die Initiative und alle notwendigen Vereinbarungen mit dem Grünen Kreuz gingen von Pfarrer Lyubomyr Dutka von der Pfarre "Zur Heiligen Familie" in Wien-Neuottakring aus.
Jeder Krankenwagen wird laut Kolasa auch einen mobilen Stromgenerator bekommen. Diese wurden von der ukrainischen Gemeinde in Salzburg erworben. Die Generatoren sollen in jenen Krankenhäusern zum Einsatz kommen, in denen die Krankenwagen stationiert werden.
Es ist schon die zweite "Krankenwagen-Aktion" dieser Art. Im April 2022 hatte Schönborn bereits zehn mit Spendengeldern angekaufte Krankenwagen gesegnet. Diese wurden im Anschluss voll beladen mit Medikamenten, weiteren medizinischen Hilfsgütern und Nahrungsmitteln in die Ukraine überführt. An der ersten Aktion hatte sich die Stadt Wien beteiligt, indem sie die "Befüllung" der Krankenwagen mitfinanzierte.
Kolasa bat im Kathpress-Gespräch eindringlich um weitere Spenden für die Menschen in Not in der Ukraine. Das Elend in vielen Teilen des Landes sei unvorstellbar. (Spendenkonto Ostkirchenordinariat, IBAN: AT78 1919 0001 3602 6950, Zahlungsreferenz: 3722401205 Ukraine Hilfe)
Quelle: kathpress