Barmherzige Brüder sammeln für Menschen ohne Krankenversicherung
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien hat im vergangenen Jahr 13.500 Menschen ohne Krankenversicherung behandelt. "Hilfe bekommt, wer Hilfe braucht", betonte der Provinzial der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder, Saji Mullankuzhy, in einer Aussendung am Montag. Geholfen werde "einfach und unbürokratisch, unabhängig von Herkunft, Weltanschauung, Einkommen oder Religion". Möglich wird das durch Spenden, um diese bittet die Ordensgemeinschaft auch heuer wieder im Rahmen ihrer Haussammlung.
Das größte Ordensspital in der Bundeshauptstadt steht Menschen mit und auch ohne Krankenversicherung offen. Das Behandlungsspektrum reichte im vergangenen Jahr von ambulanten Routineuntersuchungen über notwendige Operationen bis hin zur Behandlung von Krebs-Patienten, so der Orden. "Die meisten Menschen glauben, dass in Österreich jeder krankenversichert ist. Dem ist leider nicht so", so Mullankuzhy. Noch immer gebe es mehrere zehntausende Menschen ohne Krankenversicherung. "Für diese Menschen sind wir da. In unseren Ambulanzen, und auch stationär, falls notwendig, finden bei uns Menschen ohne Krankenversicherung medizinische und pflegerische Hilfe."
Die Gründe für einen fehlenden Versicherungsschutz sind vielfältig und haben oft persönliche Schicksalsschläge zur Ursache. So gibt es Frauen, die nach einer Scheidung plötzlich nicht mehr bei ihrem Mann mitversichert sind, Studierende verlieren ihren Versicherungsschutz, oder Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen, Behördenwege nicht mehr wahrnehmen können.
Mit der Haussammlung der Barmherzigen Brüder kann man den Einsatz des Ordens für Menschen ohne Versicherung unterstützen. "Die gesamte Spendensumme wird für die Versorgung und Behandlung unserer nicht versicherten Mitmenschen eingesetzt", so Mullankuzhy. Er bitte um Unterstützung, "denn Krankheiten fragen nicht nach dem Versicherungsstand und es gibt viel für uns zu tun". (Spenden: IBAN: AT69 6000 0000 0706 4001, Betreff: Haussammlung)
Quelle: kathpress