Schwarz: Benedikt ging es nicht darum, wie man auf ihn blickt
"Papst Benedikt ging es nicht darum, wie man auf ihn blickt, sondern wie man auf Christus blickt. Das war sein Herzensanliegen." Das hat der St. Pöltener Diözesanbischof, Alois Schwarz, bei einem Trauergottesdienst für den am Silvestertag verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. im Dom zu St. Pölten am Donnerstagabend betont. Heute gebe es "eine gewisse Schwerhörigkeit oder Taubheit unserem Gott gegenüber", sagte Schwarz in seiner Predigt laut Aussendung der Diözese. Der verstorbene Ex-Papst habe stets dazu ermutigt, "in der Freundschaft zu Jesus zu leben".
"Hören wir in den vielen Frequenzen noch die Stimme Gottes", habe Benedikt XVI. bei einer Predigt in Deutschland gefragt. "Lassen wir uns hineinführen in eine Christusfreundschaft. Zur Freundschaft mit dem Sohn Gottes, der uns Leben in Fülle schenkt", ermutigte Schwarz. "Wir verstehen Papst Benedikt dann, wenn wir von dieser Freundschaft erzählen, diese Stimme heraushören und die Botschaft vernehmen."
In Papst Benedikt XVI. erkennt Bischof Alois Schwarz "einen der größten Lehrer der Theologie". In seiner Trilogie "Jesus von Nazareth" habe er eine Spiritualität, mit der er die Menschen ganz behutsam in das Thema hole, um sie in die Lebensregeln des Glücks einzuführen, ermöglicht. So habe Papst Benedikt XVI. "einerseits als "großer Gelehrter" und andererseits als "Freund der Menschen" in Einfühlsamkeit und im intellektuellen Suchen nach der Wahrheit des Glaubens, die Kirche geleitet.
Zentral sei ihm, dass die Schönheit des Glaubens die Schönheit der Jesus von Nazareth gekreuzigten Liebe ist. "In dieser so paradoxen Art von Schönheit zeigte sich für ihn die Wahrheit unseres Gottes als Liebe in letzter Hingabe und Konsequenz für die Menschen", so Schwarz, "in einer Barmherzigkeit, die sich festnageln lässt und dennoch nicht vom Tod überwunden werden kann".
Quelle: kathpress