Steiermark: 60 Prozent der Bevölkerung katholisch
Mit Stichtag 31. Dezember 2022 gibt es in der Steiermark 752.605 Katholikinnen und Katholiken. Das sind rund 2,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt aktuell bei 60 Prozent. Das hat die Diözese Graz-Seckau am Mittwoch bekannt gegeben. Im Jahr 2022 hat die Katholische Kirche in der Steiermark demnach insgesamt 16.253 Menschen verloren. Diese Zahl ergibt sich laut Diözese aus 17.624 Wegzügen, 8991 Sterbefällen und 16.171 Austritten, denen 26.375 Taufen, Zuzüge und Wiedereintritte gegenüberstehen.
Die Austritte seien traurig und liegen, sofern das feststellbar sei, vor allem zu Jahresbeginn am Protest gegen die Covid-Impfung. Dazu komme das weitere Abnehmen der Bedeutung von Gauben und Kirche für das eigene Leben, so Diözesansprecher Thomas Stanzer in einer Aussendung: "Uns tut es um jede und jeden leid, die oder der unsere Gemeinschaft verlässt und wir sind dankbar für alle, die der Katholischen Kirche treu bleiben. Wir sind sehr überrascht von den vielen Austritten, zumal wir gerade heuer in einer Zeit geprägt von Krieg, Teuerung und Flucht gesehen haben, wie wichtig die Kirche für die Gesellschaft ist, sei es durch die Seelsorge, durch die Arbeit in den Pfarren oder durch die Caritas oder die Vinziwerke." Die Hilfsleistungen seien 2022 massiv gestiegen.
Die Diözese Graz-Seckau bemüht sich zudem auch sehr um Wiedereintritte. Im vergangenen Jahr sind laut Statistik mit 1.136 Personen etwas mehr Menschen in die Kirche wieder eingetreten als im Jahr 2021 (1.125). 158 Personen haben zudem ihren Austritt widerrufen (2021: 141). Das sind jene, die zunächst ihren Austritt erklärt hatten, aber innerhalb der Frist von drei Monaten wieder Abstand von diesem Schritt nahmen.
Für den Wiedereintritt in die katholische Kirche genügt es, zu einem Priester eigener Wahl zu gehen und dort diesen Schritt unkompliziert vorzunehmen. (Infos: www.katholische-kirche-steiermark.at/wiedereintritt)
Quelle: kathpress