Fast 200.000 Menschen beim aufgebahrten Benedikt XVI.
Knapp 200.000 Menschen haben dem verstorbenen Benedikt XVI. die letzte Ehre erwiesen. Am letzten Tag der Aufbahrung besuchten rund 70.000 Menschen den früheren Papst im Petersdom, teilte der Vatikan am Mittwochabend mit. In den zwei Tagen zuvor waren bereits 135.000 Menschen in die Papstbasilika gekommen. Insgesamt liegt die Zahl mit rund 195.000 Besuchern deutlich höher als von italienischen Behörden zunächst angenommen.
Am Mittwoch schloss der Vatikan den Petersdom rund eine halbe Stunde früher als angekündigt. Bereits um 18.30 Uhr war kein Zugang zum aufgebahrten Benedikt XVI. mehr möglich. In den nächsten Stunden wird sein Leichnam in einen Holzsarg gelegt, dieser am Donnerstagmorgen verschlossen und auf den Petersplatz gebracht. Anschließend findet die Totenmesse mit Papst Franziskus statt.
Aus der katholischen Kirche in Österreich feiern unter anderem der Bischofskonferenz-Vorsitzende und Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn, der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl, der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics und der Salzburger Alterzbischof Alois Kothgasser, aber etwa auch der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim die Totenmesse im Vatikan mit. Das offizielle Österreich wird durch Altbundespräsident Heinz Fischer vertreten. ORF 2 überträgt das Requiem für Benedikt XVI. live.
Papst Franziskus würdigte seinen Vorgänger am Mittwoch als "großen Lehrmeister der Glaubensunterweisung". "Sein scharfes und feinfühliges Denken war nicht selbstbezogen, sondern kirchlich, weil er uns immer zur Begegnung mit Jesus führen wollte", erklärte der Papst unter Applaus bei der Generalaudienz. Kurienkardinal Kurt Koch sprach sich dafür aus, den Verstorbenen offiziell zum Kirchenlehrer zu erklären.
Benedikt XVI./Joseph Ratzinger war am Samstag im Alter von 95 Jahren in seiner Wohnung im Vatikan gestorben. Er war von 2005 bis 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche.
Quelle: kathpress