Lackner: Franziskus und Benedikt "im Grunde sehr einig"
Auch wenn sich der aktuelle Papst Franziskus und der am Samstag mit 95 Jahren verstorbene emeritierte Papst Benedikt XVI. vom Stil her unterscheiden, sind sich die beiden in Bezug auf die Lehre der Kirche "im Grunde sehr einig". Das hat der Salzburger Erzbischof und Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Franz Lackner, im Studiogespräch mit der ORF-Bundesländersendung "Salzburg heute" am Samstagabend betont. In diesem erzählte Lackner auch von einer letzten Begegnung mit dem verstorbenen emeritierten Papst im Anschluss an den Ad-limina-Besuch der österreichischen Bischöfe in Rom vor 14 Tagen.
"Am Samstag, nach Beendigung des Ad-limina-Besuchs konnte ich Papst Benedikt besuchen, mit ihm die Heilige Messe feiern", so Lackner. Obwohl dieser "sehr müde" gewesen sei und leise gesprochen habe, habe er mit dem emeritierten Papst über Themen wie Philosophie, Theologie und den Glauben der Menschen sprechen können, erzählte Lackner. Was ihn in besonderer Weise prägen werde, sei ein Kreuz, das Benedikt ihm bei dem Besuch geschenkt habe. Dieses wolle er fortan tragen, berichtete der Erzbischof.
Am Ende der Begegnung habe der emeritierte Papst ihn und die Erzdiözese Salzburg, zu der er ein "ganz besonderes Verhältnis" hatte, gesegnet, erzählte der Bischofskonferenzvorsitzende. Lackners Einschätzung nach, seien es nicht Skandale gewesen, die Benedikt zum Amtsverzicht am 28. Februar 2013 bewogen hatten. Benedikt habe vielmehr erkannt, dass die Kräfte nicht mehr ausreichten. So sei Benedikt in der Erkenntnis, dass es an der Zeit sei, "demütig zurückgetreten", so Lackner.
Quelle: kathpress