Wien: Friedenslicht leuchtet auch in der Evangelischen Kirche
Das Friedenslicht aus Bethlehem leuchtet auch in der Evangelischen Kirche. Eine kleine Pfadfinder-Delegation hat das Licht am Freitag in die evangelische Superintendentur in Wien gebracht, wo es von Superintendent Matthias Geist entgegengenommen wurde. "Das Friedenslicht ist vielleicht nur ein kleiner Funke Helligkeit in finsterer Zeit. Es soll aber deutlich machen, was unseren persönlichen Frieden und den Weltfrieden ausmacht: Es braucht Wärme und die Freude, etwas weiterzugeben", sagte Geist bei der Übergabe.
Schon am Dienstag hat der anglikanische Kanonikus Patrick Curran das Licht entgegengenommen. Eine Pfadfinder-Delegation brachte es in die anglikanische "Christ Church" in Wien-Landstraße. Patrick Curran ist mit der Friedenslicht-Aktion seit vielen Jahren eng verbunden. Er hielt auch bei der jüngsten ökumenischen Friedenslichtfeier am 10. Dezember in Wien die Predigt. Pfadfindergruppen aus zahlreichen Ländern nahmen das Licht vom diesjährigen Friedenslichtkind Sarah Noska entgegennehmen und brachten es in ihre Heimatländer.
Das Feuer müsse auf seinem Weg durch die Welt ähnlich behütet werden, wie Kinder von ihren Eltern, sagte Curran. Das Leben der Menschen wirke zwar oft zerbrechlich, Kriege oder Krisen seien aber der Beweis, wie stark Menschen sein könnten. Den Jugendlichen sprach Curran Mut zu, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen, auch wenn dies Anstrengung oder "eine Extrameile" erfordere. Als Aufgabe für die Jugend nannte der Kanonikus auch die Bewahrung der Schöpfung und strich dabei die Vorbildwirkung der Pfadfinder hervor.
Das Friedenslicht war vor rund einem Monat von Sarah Noska in Betlehem in der Geburtsgrotte Jesu entzündet worden. Von Tel Aviv wurde es nach Österreich geflogen.
In Österreich wird das Friedenslicht, das am Heiligen Abend in vielen Haushalten, Einrichtungen und Kirchengemeinden auf Christbäumen, Kränzen, auf Kerzenständern, in Laternen sowie auf Weihnachtsdekorationen leuchtet, am 24. Dezember verteilt. Dabei beteiligen sich neben den Pfadfindern u.a. auch die Freiwilligen Feuerwehren, das Rote Kreuz und der Samariterbund sowie die ÖBB. Auch die Bahnhöfe und ORF-Landesstudios stellen an diesem Tag neben den Pfarrkirchen wichtige Abholpunkte für das in Bethlehem entzündete Feuer dar.
Der vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ausgegangene Weihnachtsbrauch am Heiligen Abend hat mittlerweile in mehr als 30 Ländern Fuß gefasst; nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und Teilen Südamerikas.
Quelle: kathpress