Stromgeneratoren für die Ukraine: Lackner bittet um Spenden
Die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde in Salzburg organisiert Transporte von Stromgeneratoren in die Ukraine, und die Erzdiözese Salzburg unterstützt sie dabei. Das berichtete das Erzbischöfliche Sekretariat am Donnerstag gegenüber Kathpress.
Erzbischof Franz Lackner hatte sich bereits am Rande des Ad-limina-Besuchs in Rom zu den dramatischen Angriffen auf die ukrainische Infrastruktur geäußert und an die russische Regierung appelliert: "Beendet diesen Wahnsinn, beendet dieses entsetzliche Sterben und diese Zerstörung!" Nun unterstrich er mit einem direkten Aufruf zur Spende die Wichtigkeit der Hilfsaktion: "Ohne Wärme, ohne Wasser, ohne Strom durch den Winter - das bedeutet für unzählige Zivilistinnen, egal ob alt oder jung, gesund oder krank, unmittelbare Lebensgefahr."
Durch die Lieferung von Generatoren könne direkt geholfen werden, bis die Schäden repariert sind, erklärte Lackner. Die kriegsgeschädigte Bevölkerung könne für die Angriffe, "die wohl furchtbarerweise weiterhin nicht ausbleiben werden", vorsorgen. Deshalb bitte er für die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde um Spenden für die Hilfstransporte - "gerade jetzt, wo wir im Weihnachtsfest die Geburt des Erlösers und Friedensfürsten feiern wollen".
Die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde Salzburgs ist seit Kriegsbeginn im Februar zu einem Anlaufpunkt für Geflüchtete sowie die Organisation von Hilfslieferungen geworden. Pfarrer Vitaliy Mykytyn setzt sich nach den Drohnenattacken auf die zivile Infrastruktur vor allem für die Beschaffung und Lieferung von treibstoffgetriebenen Stromgeneratoren ein. 34 solcher Geräte konnten durch Spenden bereits organisiert und in die Ukraine geliefert werden. Die ukrainische griechisch-katholische Kirche beteiligt sich an der Einrichtung von Wärmestuben, wo sich Menschen aufwärmen können, warmes Essen bekommen und auch Telefone aufladen können.
Die Erzdiözese Salzburg hatte gemeinsam mit der Caritas bereits im März eine Sonderkollekte für die Ukraine durchgeführt und Quartiere bereitgestellt; ebenso wurde ein byzantinischer Gottesdienst mit ökumenischer Beteiligung im Dom ausgerichtet. Es werden nach wie vor regelmäßig Mahnwachen und öffentliche Gebete abgehalten. Nun hat sie den Ankauf von weiteren acht Generatoren übernommen, die laut der Aussendung bereits auf dem Weg nach Mykolaiv und Cherson sind. Bischof Mykhaylo Bubniy, der erzbischöfliche Exarch von Odessa, Cherson und der Krim, übernimmt vor Ort deren Verteilung.
(Spenden sind erbeten an die Ukrainische Seelsorgestelle St. Markus, Konto AT67 3500 0000 0304 7719, Verwendungszweck "Winterhilfe Ukraine")
Quelle: kathpress