Vorweihnachtlicher Besuch von Bundeskanzler Nehammer bei Schönborn
Bundeskanzler Karl Nehammer hat Kardinal Christoph Schönborn am Montagabend einen vorweihnachtlichen Besuch abgestattet. Bei dem rund eineinhalbstündigen Gespräch im Wiener Erzbischöflichen Palais tauschten sich der Kardinal und der Bundeskanzler über aktuelle und grundlegende gesellschaftliche Themen aus, die für Politik und Kirche gleichermaßen von Bedeutung sind. Dazu zählten heuer wohl auch die vielen Krisen vom Ukraine-Krieg über die Energiekrise, Fragen von Migration und Asyl bis zu den Herausforderungen des Klimawandels. Über Details des privaten Gesprächs wurde freilich nichts bekannt.
Dass der jeweilige Bundeskanzler dem Wiener Erzbischof im Advent einen Besuch zum persönlichen Gedankenaustausch abstattet, hat Tradition. Es verdeutlicht auch das gegenseitige Bemühen um gute Beziehungen und einen regelmäßigen Dialog zwischen der Regierung und der katholischen Kirche im Land.
Bundeskanzler Nehammer betonte im Anschluss an die Begegnung gegenüber Kathpress die Notwendigkeit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Wörtlich sagte der Kanzler: "Weihnachten ist das Fest der Liebe, der Hoffnung und Dankbarkeit. Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, stets den Dialog zu wahren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken." Der traditionell persönliche Gedankenaustausch mit Kardinal Schönborn sei Ausdruck dieser Werte "und unserer Wertschätzung und Verbundenheit mit der Erzdiözese".
Es sei immer auch eine Gelegenheit für einen "tiefgründigen Austausch zu den aktuellen, zuweilen sehr ernsten Themen in einer guten Atmosphäre, die ich sehr schätze". Auch in den aktuellen herausfordernden Zeiten sei "der Beistand des Kardinals und das Gespräch mit den Menschen nie in den Hintergrund getreten und sein Engagement für die Hilfsbedürftigen in unserer Gesellschaft weiterhin unermüdlich", so Nehammer.
Kultusministerin Raab bei Schönborn
Kultusministerin Susanne Raab hat am Montagnachmittag Kardinal Christoph Schönborn ebenfalls einen vorweihnachtlichen Besuch abgestattet. Der Adventbesuch der Ministerin im Erzbischöflichen Palais hat bereits Tradition. Nach dem rund einstündigen Gespräch sagte Raab gegenüber Kathpress, dass ihr dieser Austausch mit dem Wiener Erzbischof sehr wichtig sei, um das vergangenen Jahr zu reflektieren und kommende Herausforderungen anzusprechen.
Besprochene Themen waren demnach etwa die Integration der ukrainischen Vertriebenen in Österreich oder die Zusammenarbeit von Staat und Kirche allgemein und im Blick auf die Pandemie. Ein wichtiger Punkt des Gesprächs sei auch die weltweite Christenverfolgung gewesen. "Wir setzen uns für Religionsfreiheit für alle ein. Die Christen sind aber die am meisten verfolgte Glaubensgemeinschaft weltweit und deshalb sehe ich es auch in meiner Verantwortung, dass wir uns in diesem Bereich besonders engagieren", so Raab wörtlich.
Die Ministerin erinnerte an eine Begegnung mit christlichen Menschenrechtsorganisationen am "Red Wednesday" (16. November) im Bundeskanzleramt und bekräftigte, dass sie im kommenden Jahr in diesem Bereich engagierte Organisationen unterstützen wolle.
Quelle: kathpress